World of Coffee Geneva 2025 – Teil 2

E-Luxury-Maschine von La San Marco brüht Kaffee in Tassen, bedient von Simone Celli.

Eintauchen in die World of Coffee Geneva 2025 – Die Interviewserie – Teil 2.

Nach einem intensiven ersten Tag auf der geschäftigen Messe World of Coffee Geneva 2025 kehrten wir zurück für den zweiten Teil unserer Reise in die Welt des Specialty Coffee. Jedes Jahr findet die World of Coffee in einer neuen europäischen Stadt statt und bringt Kaffeeprofis aus aller Welt zusammen – und Genf bot dafür die perfekte Bühne. Zwischen der sommerlichen Hitze und dem Duft frisch gebrühten Espressos war die Atmosphäre schlichtweg überwältigend.

Auf den Spuren des Spezialitätenkaffees trafen wir weiterhin auf Innovatoren, Röster, Ingenieure und Nachhaltigkeitsexperten, die neu definieren, was Kaffee sein kann. Von hochmodernen Espressomaschinen bis hin zu kooperativen Modellen mit Herkunftsschwerpunkt – jedes Gespräch brachte uns ein tieferes Verständnis der globalen Kaffeewertschöpfungskette.

In Teil 2 teilen wir Interviews und Eindrücke von:

Mokavit, Gilda Coffee Machines, Honduras Coffee / IHCAFE, Specialty Coffee Association, La San Marco (Part of SEB Group), Meron Roastery, Guatemalan Coffees, De’Longhi Switzerland AG, Uganda Coffee, Bottoni Impianti, GrainPro, und Ligre.

Ihre Geschichten – von Bildung und Herkunft über Technik bis hin zu Innovation – zeigen die Vielfalt und Tiefe der globalen Kaffeebewegung. Begleiten Sie uns weiter auf dieser Reise.

MOKAVIT

Federico Manera – Mokavit – Ein Moka-Meisterstück aus Italien

Zwischen zahlreichen Espressomaschinen und Specialty-Röstern auf der World of Coffee 2025 in Genf fiel uns eine ganz besondere Mokkakanne auf – elegant, klassisch, und unverkennbar italienisch. Sie stammt von Mokavit, einer jungen, aber tief verwurzelten Marke aus dem Val d’Ossola in Nordwestitalien. Gegründet von Experten mit jahrzehntelanger Erfahrung in der italienischen Kaffeeindustrie, ist Mokavit heute eine der wenigen Marken, die ihre Mokkakannen noch vollständig in Italien produzieren. Mit einem klaren Bekenntnis zu Qualität, lokaler Fertigung und zeitlosem Design bringt Mokavit die Kunst des Herdkaffees wieder in den Fokus – Tasse für Tasse.

Wir trafen Federico Manera, Vertriebsleiter von Mokavit, zum Gespräch.

Federico, hallo – schön, Sie wiederzusehen.

Ja, schon wieder!.Wir lieben es ja, Geschichten zu erzählen.

Erzählen Sie uns etwas über Ihre Marke – woher Sie kommen, wie Mokavit entstand und welche Modelle Sie anbieten.

Ganz ehrlich – und ich fordere jeden heraus, mir das Gegenteil zu beweisen – wir sind die einzigen, die noch vollständig in Italien produzieren. Ja, die Mokkakanne wurde in Italien erfunden, aber heute findet die Massenproduktion meist im Ausland statt. Wir haben uns entschieden zu bleiben. Es ist nicht einfach – die Moka ist kein günstiges Produkt, und es steckt viel Aufwand dahinter – aber es lohnt sich. Wir sind stolz darauf, diese Tradition weiterzuführen.

Für uns steht die Moka für Menschen, Leidenschaft und ein jahrhundertealtes Erbe. Die Marke Mokavit gibt es erst seit ein paar Jahren, aber die Leute dahinter stellen seit Jahrzehnten Mokkakannen für bekannte Marken her. Als diese Unternehmen nach China gingen, entschied sich unser Gründer, nicht aufzugeben. So entstand Mokavit, und heute verkaufen wir in Italien, Europa, den USA und darüber hinaus.

Also alles aus eigener Produktion?

Genau. Vom Design bis zur Fertigung – jede Kanne wird bei uns im eigenen Werk produziert. Wir sitzen im Val d’Ossola, nahe der Schweizer Grenze – einer Region, die auch für Kochgeschirr bekannt ist (Lagostina stammt ebenfalls von dort).

Ich sehe, Sie haben auch ein Induktionsmodell?

Ja. Viele Mokkakannen funktionieren nicht auf Induktionsherden, aber unsere haben einen speziellen Boden, der für alle Herdarten geeignet ist – Induktion, Gas, Ceran, elektrisch. Wir produzieren mittlerweile nur noch induktionsgeeignete Modelle.

Auf Ihrem Stand habe ich auch einige Sondereditionen gesehen.

Richtig! Wir bieten individuelle Designs für unsere Kunden an. Einer unserer Partner ist die Schweizer Marke Chicco d’Oro – für sie fertigen wir White-Label-Mokkakannen inklusive Verpackung. Ausserdem haben wir Sondereditionen produziert – für den Giro d’Italia, La Vuelta, und sogar für das katholische Jubiläum 2025 in Rom. Dafür haben wir eine Vereinbarung mit dem Vatikan getroffen. Eine echte Sammleredition.

Und ja – wir haben auch eine Mokkakanne für den SSC Napoli hergestellt. Ich bin selbst kein Neapel-Fan (kleiner Spass!), aber es war ein tolles Projekt.

Welche Grössen bieten Sie an?

Hauptsächlich drei-Tassen-Modelle. In Italien entspricht das etwa vier Espressoportionen. Wir bieten auch sechs- und neun-Tassen-Versionen an, aber drei ist der beliebteste Standard. In den USA gilt eine Moka oft als Einzelportion – aber italienischer Kaffee ist stark! Der macht richtig wach.

Produzieren Sie auch Kaffee?

Nein, wir konzentrieren uns ausschliesslich auf die Mokkakanne. Wir rösten keinen Kaffee – wir möchten die beste Kanne liefern. Das ist unser Spezialgebiet.

Wie war die Messe für Sie?

Sehr gut. Wir hatten viele interessante Kontakte. Ich war schon öfter mit anderen Firmen auf der World of Coffee dabei – und jedes Jahr, in jeder Stadt, war es ein Erfolg. Auch Genf. Nächstes Jahr sind wir in Brüssel – wir sind dabei!

Danke, Federico. Es war uns eine Freude.

Danke ebenso – wie immer ein Vergnügen.

Gilda

Schweizer Präzision in jeder Tasse: Interview mit Bruno Trepp, Inhaber von GILDA Kaffeemaschinen AG

GILDA Kaffeemaschinen AG aus Luzern ist ein Schweizer Unternehmen, das sich auf präzise Espressomaschinen spezialisiert hat. Mit über 13 Jahren Erfahrung konzentriert sich GILDA auf nur zwei Produkte: eine kompakte und leistungsstarke Espressomaschine sowie eine dazu passende Kaffeemühle mit einem patentierten volumetrischen Dosiersystem.

Die schlanke Produktlinie steht für das Kernprinzip der Marke: Weniges, aber perfekt gemacht. Beide Geräte werden vollständig in der Schweiz gefertigt und verkörpern handwerkliche Qualität, ingenieurtechnische Perfektion und edles Design.

Auf der World of Coffee trafen wir Bruno Trepp, der GILDA als „Start-up mit 13 Jahren Erfahrung“ beschreibt. GILDA bietet ein integriertes System für Profis – effizient, elegant und zuverlässig.

Bruno, schön Sie kennenzulernen. Sie sind der Gründer von GILDA – erzählen Sie uns mehr über Ihre Marke.

Gerne. GILDA gibt es seit 13 Jahren. Wir sagen oft: Wir sind ein Start-up mit Erfahrung. Alles wird hier in der Schweiz gefertigt. Die Maschine, die Sie hier sehen, wurde schon vor 13 Jahren entwickelt, und wir halten bis heute an unseren Prinzipien fest: Schweizer Präzision, kompaktes Design, Energieeffizienz.

Was sind die besonderen Eigenschaften der Maschine?

Sie arbeitet mit einem Boiler-System, allerdings mit sehr wenig Wasser – das sorgt für schnelle Aufheizzeiten. Der Dampf ist zum Beispiel in 45 Sekunden einsatzbereit. Ausserdem ist er nur aktiv, wenn er gebraucht wird – das spart Energie. Nach vier Minuten ohne Nutzung schaltet sich die Maschine automatisch ab. Die Temperatur bleibt sehr stabil, und da sich der Wassertank vorne entnehmen lässt, passt die Maschine auch in kleine Küchen. Das Volumen: 2,6 Liter – ziemlich grosszügig.

Und die Mühle? Sie sprachen von einem Patent.

Ja. Unsere Mühle – wir nennen sie einfach „die Mühle“ – hat ein patentiertes volumetrisches Dosiersystem. Die meisten Mühlen arbeiten mit Zeitsteuerung – unsere mit Volumen. Das sorgt für exakte Reproduzierbarkeit. Man dreht den Bohnenbehälter zur gewünschten Dosierung, öffnet die Dosierkammer – und die exakt abgemessene Menge fällt heraus. Das Mahlen startet per Knopfdruck, kann pausiert und angepasst werden. Sehr baristafreundlich – und passt perfekt zu unserem integrierten Abklopfbehälter und Tamping-Schublade.

Kann man Ihre Maschinen direkt kaufen?

Nein – und das mit Absicht. Wir sind eine reine B2B-Marke. Unsere Maschinen werden über Fachhändler vertrieben, die von uns geschult werden. Sie übernehmen die Einführung beim Kunden, Barista-Training und Service. Für uns ist der menschliche Kontakt wichtig – man kauft nicht nur eine Maschine, sondern eine professionelle Erfahrung.

Verkaufen Sie derzeit nur in der Schweiz?

Bis jetzt ja – etwa 90 % unserer Kundschaft kommt aus der Schweiz. Aber die World of Coffee hat viele neue Türen geöffnet. Wir suchen jetzt gezielt nach Vertriebspartnern im Ausland. Besonders Besucher aus dem Ausland bemerken sofort die Qualität: die Verarbeitung, die Passgenauigkeit, die Liebe zum Detail. Das ist Schweizer Handwerk.

Letzte Gedanken?

Am Ende geht es um Beständigkeit, Qualität und ein bisschen Magie. Ein guter Espresso braucht gutes Wasser, eine stabile Maschine und eine zuverlässige Mühle. Genau das liefern wir – ein vollständiges System, mit Sorgfalt gebaut.

Vielen Dank, Bruno!

Danke ebenfalls.

 

Honduras Coffee

Honduras: Ein Land vielfältiger Kaffees und biologischer Verpflichtung.
Interview mit Oscar Serrano, Kooperative Coagricsal

Honduras gehört zu den grössten Kaffeeproduzenten Zentralamerikas und wird auf dem globalen Spezialitätenmarkt immer bedeutender. Die fruchtbaren Vulkanböden, die Höhenlagen und die vielfältigen Mikroklimata ermöglichen den Anbau zahlreicher Arabica-Varietäten wie Bourbon, Typica, Catuai, Pacas und IHCAFE 90. Von den Höhenlagen in Copán bis zu den tropischen Regionen in Olancho und El Paraíso sind honduranische Kaffees bekannt für ihre Balance, Komplexität und ihre wachsende internationale Anerkennung.

Wir sprachen mit Oscar Serrano, Vertreter der Kooperative Coagricsal, die Teil des Netzwerks CoAlízate ist – eine Initiative, die sich für ökologischen und nachhaltigen Anbau einsetzt.

Oscar, schön Sie kennenzulernen. Können Sie sich und Ihre Kooperative vorstellen?

Gerne, es ist mir eine Freude. Ich heisse Oscar und komme von der Kooperative Coagricsal. Wir sind hier im Honduras-Pavillon und präsentieren Kaffee, der von unserer Kooperative und Partnerbetrieben gepflegt und produziert wird. Wir sind auch Teil der CoAlízate-Initiative, die Kooperativen mit starker ökologischer Ausrichtung vereint.

Auf Ihrem Stand steht “certificados” – was bedeutet das?

„Certificados“ heisst, dass unsere Kaffees zertifiziert sind – die meisten sind biologisch, Fairtrade und teilweise Rainforest Alliance-zertifiziert. Das bedeutet: umweltschonender Anbau, Verzicht auf Chemikalien, Schutz der Biodiversität.

Welche Vorteile hat Bio-Kaffee für Konsumenten?

Er ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch gesünder. Es wird auf synthetische Düngemittel und Pestizide verzichtet. Die Böden werden geschont, die Qualität verbessert. Die Zertifikate garantieren auch faire Bezahlung für die Erzeuger – das wirkt sich direkt auf Qualität und Nachhaltigkeit aus.

Honduras ist vom Green Deal der EU betroffen. Was ist Ihre Position dazu?

Ja, wir kennen die neuen EU-Risiko-Klassifizierungen – niedrig, mittel, hoch – im Hinblick auf Entwaldung und Rückverfolgbarkeit. Durch den Klimawandel stehen manche Regionen unter Druck, aber viele unserer Anbaugebiete gelten als risikoarm. Wir arbeiten aktiv an Rückverfolgbarkeit, Aufforstung und Schutzgebieten. Unsere Systeme ermöglichen eine vollständige Rückverfolgung – vom Bauernhof bis zum Hafen.

Können Sie etwas zu dem Kaffee sagen, den Sie heute vorstellen?

Ja – dieser Kaffee stammt aus der Region Intibucá, von einer Farm namens Inra Mcnacho. Sie liegt nahe des Kentucky-Flusses auf etwa 1.600 Metern Höhe. Es handelt sich um eine klare, saubere Tasse mit Noten von Karamell, Zitrusfrüchten und floralen Aromen. Die Röstung und das Profiling fanden kürzlich in Valencia statt. Wir sind stolz, diesen Kaffee mit internationalen Käufern zu teilen.

Danke, Oscar. Ein abschliessendes Wort zu Ihren Zielen für die Messe?

Wir wollen neue Märkte erschliessen – besonders bei Röstern, die Wert auf Nachhaltigkeit und Transparenz legen. Der honduranische Kaffee erreicht ein neues Niveau – und wir möchten, dass die Welt das schmeckt.

Specialty Coffee Association

Kaffee über die Tasse hinaus verstehen: Das SCA Value Assessment System. Interview mit Laurel Carmichael.

Die Specialty Coffee Association (SCA) ist eine globale Non-Profit-Organisation, die sich dem Aufbau einer weltweiten Kaffeegemeinschaft widmet. Sie unterstützt Aktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von Kaffeebauern über Baristas, Händler, Röster bis hin zu Konsumenten. Die SCA spielt eine führende Rolle bei der Festlegung von Qualitätsstandards, der Förderung von Bildung und der Veröffentlichung von Forschungsergebnissen, die Innovation und Nachhaltigkeit in der Spezialitätenkaffeeindustrie vorantreiben. Mit Veranstaltungen wie der World of Coffee, die von der SCA organisiert wird, Schulungsprogrammen und Publikationen wie dem 25 Magazine hilft die SCA Kaffeeprofis auf der ganzen Welt, sich zu vernetzen, weiterzubilden und erfolgreich zu sein.

Auf der World of Coffee in Genf hatten wir das Vergnügen, Laurel Carmichael, Publikationsmanagerin bei der SCA und Redakteurin des 25 Magazine, zu treffen. Hier ist, was sie über ihre Rolle und eine der neuesten Initiativen der SCA, das Coffee Value Assessment, mit uns geteilt hat.

Hallo Laurel, kannst du dich kurz vorstellen und erklären, was die SCA macht?

Ja, natürlich. Ich bin Laurel Carmichael, Publikationsmanagerin bei der SCA. Und hier auf der World of Coffee arbeite ich an unserer Präsentation zum Coffee Value Assessment, oder CVA. Die SCA selbst arbeitet daran, Kaffeeprofis durch Forschung, Bildung, Veranstaltungen und gemeinschaftsfördernde Initiativen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu vernetzen und zu unterstützen.

Erzähl uns mehr über das Coffee Value Assessment – was genau ist das?

Das Coffee Value Assessment ist ein Rahmenwerk, das entwickelt wurde, um Kaffee ganzheitlicher zu bewerten. Wir betrachten vier Hauptkomponenten: die physischen Eigenschaften des Kaffees, die extrinsischen Qualitäten (wie er riecht und aussieht), die Tassenqualität (Geschmack, Säure, Körper) und den wahrgenommenen Wert. Es geht darum, Kaffee zu beschreiben und zu erleben. Was schmeckst du? Was gefällt dir an diesem Kaffee? Es geht nicht nur um technische Bewertungen, sondern darum, den vollen Wert eines Kaffees aus verschiedenen Perspektiven einzufangen.

Es ist also nicht nur für Profis gedacht, sondern etwas, das alle erleben können?

Ganz genau! Eines der spannenden Dinge am CVA ist, dass es mehr Menschen in das sensorische Gespräch einlädt. Jeder kann anfangen zu beschreiben, was er schmeckt. Zum Beispiel: Wenn man viele Orangen isst, erkennt man irgendwann Orange im Kaffee. Mit der Zeit trainiert man sein sensorisches Gedächtnis. Das bringt die Sprache des Kaffees näher an die Konsumenten, nicht nur an Profis.

Wie wird das auf Produzentenebene angenommen?

Wie bei jedem neuen System ist die Einführung ein schrittweiser und durchdachter Prozess. Aber wir sehen grosse Fortschritte. Zum Beispiel haben wir Absichtserklärungen mit Produzentenorganisationen wie der FNC in Kolumbien unterzeichnet, die das CVA in ihr nationales Bewertungssystem integrieren werden. Das ist ein grosser Meilenstein. Wir führen auch Schulungen in Erzeugerländern wie Mexiko durch. Und ab Oktober dieses Jahres wird das CVA Teil des weiterentwickelten Q-Grading-Programms. Wir erwarten also bald eine deutlich breitere Anwendung.

Und was ist dein Ziel hier auf der Messe?

Für mich geht es darum, mit Menschen in Kontakt zu treten. Ich möchte sie dort abholen, wo sie stehen – nicht zu ihnen sprechen, sondern Kaffee mit ihnen erleben. Wenn jemand eine Tasse Kaffee in der Hand hält, liebe ich es, gemeinsam zu beschreiben, was wir schmecken. Es geht darum zu zeigen, wie das CVA Teil des alltäglichen Kaffeegenusses werden kann – nicht nur etwas, das man liest oder studiert, sondern etwas, das man lebt. Das ist mein Ziel hier.

Vielen Dank, Laurel.

Danke dir!

La San Marco

Die Kunst des Espressos: Ein Gespräch mit Simone Celli am Stand von La San Marco

Auf der World of Coffee Geneva 2025 zog der elegante Stand von La San Marco viele Besucher an – elegante Maschinen, gläserne Gehäuse und der Duft von frischem Espresso lagen in der Luft. Inmitten des Trubels stand Simone Celli, Barista-Trainer und Ausbilder an der Espresso Academy in Florenz, der für diesen Anlass eine neue Rolle übernahm: Markenbotschafter für einen der ikonischsten Espressomaschinenhersteller Italiens, La San Marco.

Wir führten ein kurzes, aber intensives Gespräch mit Simone, umgeben von der mechanischen Schönheit der handhebelbetriebenen Espressomaschine, die er live vorführte.

Simone erzählte uns auch von den Kursen, die man an der Espresso Academy besuchen kann.

Hallo Simone, schön dich kennenzulernen. Kannst du uns ein wenig über dich und deine Rolle hier erzählen?

Sehr gerne, freut mich auch. Ich bin Simone, ein Barista-Trainer aus Italien von der Espresso Academy in Florenz. Für diese Veranstaltung bin ich Teil des Teams von La San Marco, um eine ihrer neuesten Maschinen zu präsentieren. La San Marco ist eine traditionsreiche Marke aus Nordostitalien, zwischen Triest und Venedig, und produziert seit 1920 hochwertige Espressomaschinen.

Welche Art von Maschine präsentierst du hier heute?

Das hier ist eine manuelle Hebelmaschine, eingebettet in eine auffällige Glasstruktur. Das Besondere ist, dass man alle internen Komponenten – Boiler, Hebel und Ventile – in Echtzeit arbeiten sehen kann. Es handelt sich um ein Multi-Boiler-System: Drei Boiler für die Espressoextraktion und ein vierter für Dampf. Jeder Brühkopf kann auf eine andere Temperatur eingestellt werden, was es ermöglicht, verschiedene Kaffeesorten bei idealen Bedingungen zuzubereiten.

Das klingt sehr individuell anpassbar. Für wen ist diese Maschine gedacht?

Sie richtet sich an erfahrene Baristas, die sich wirklich auf perfekte Extraktion konzentrieren. Die Maschine ist vollständig manuell – keine elektrischen Pumpen. Alles funktioniert durch die Kraft des Baristas, es gibt also keine Motorgeräusche. Man zieht den Hebel von Hand, was das Druckprofil steuert. Je nachdem, ob man den Hebel hält oder loslässt, verändert sich der Druck – und man sieht das Profil live auf einem Display. Es ist ein sehr haptisches, sensorisches Erlebnis.

Das verleiht der Arbeit des Baristas eine gewisse Theatralik. Wer ist die Zielgruppe für diese Maschine?

Genau – das Zubereiten von Espresso wird zur Inszenierung. Zielkunden sind Cafés, Kaffeebars und Restaurants, die nicht nur Qualität, sondern auch eine optische Attraktion wünschen. Diese Maschine fügt dem Espresso-Ritual eine erzählerische Dimension hinzu und zieht die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich. Es ist wirklich ein Kunstwerk.

Wo werden La San Marco Maschinen hauptsächlich verkauft? Nur in Italien und Europa?

Nein, es ist eine globale Marke. Selbst hier auf der Messe habe ich Händler aus den USA, Kanada, Asien und anderen Regionen getroffen. Ich bin zwar nicht im Verkauf tätig – ich bin der Barista -, aber ich kann sagen, dass La San Marco international sehr anerkannt ist. Es ist einer der ältesten Espressomaschinenhersteller Italiens, und die Maschinen werden weltweit geschätzt.

Wie findest du die Veranstaltung World of Coffee bisher?

Es war intensiv. Ich hatte nicht viel Zeit, herumzulaufen, da ich die meiste Zeit am Stand war. Aber ich bin gestern kurz durch die Hallen gegangen und habe diese grossartige Energie gespürt – viel Innovation, viele Menschen und eine tolle Stimmung in der Kaffeegemeinschaft. Ich habe auch viele ehemalige Studenten der Espresso Academy getroffen, die Hallo gesagt haben. Das ist immer schön.

Erzähl uns mehr über die Espresso Academy. Du unterrichtest dort in Florenz?

Ja, die Espresso Academy ist unser Kaffee-Ausbildungszentrum im Herzen von Florenz. Wir bieten eine breite Palette professioneller Kurse an – für Baristas, Röster, Kaffeeunternehmer und leidenschaftliche Kaffeeliebhaber aus aller Welt. Ich unterrichte dort seit vielen Jahren und es ist immer erfüllend zu sehen, wie sich unsere Studenten weiterentwickeln – einige eröffnen eigene Coffeeshops, arbeiten bei grossen Röstereien oder werden selbst Ausbilder.

An der Espresso Academy verbinden wir Theorie und Praxis. Unsere Hauptprogramme umfassen den Barista Skills Kurs, der alles von Espressotechnik bis Latte Art abdeckt, sowie den Brewing Kurs, der sich manuellen Methoden wie V60, Aeropress und Chemex widmet. Für unternehmerisch Interessierte bieten wir einen Kaffeebar-Managementkurs an, und für angehende Röster gibt es den Kaffee-Röstkurs, bei dem die Teilnehmer lernen, grüne Bohnen zu profilieren und zu bewerten. Ausserdem bieten wir SCA-zertifizierte Module sowie Spezialkurse wie Sensorik-Analyse und Latte-Art-Training an.

Wir haben bemerkt, dass La San Marco jetzt zur SEB Group gehört. Hat sich dadurch etwas verändert?

Ja, La San Marco gehört jetzt zur SEB Group, zu der auch Marken wie WMF zählen. Aber die Maschinen werden nach wie vor im ursprünglichen Werk in Italien entworfen und produziert. Die Handwerkskunst bleibt bestehen, auch mit der Unterstützung einer grösseren Unternehmensgruppe.

Vielen Dank, Simone. Es war uns eine Freude. Sollen wir uns die Maschine jetzt in Aktion anschauen?

Unbedingt. Los geht’s. Aber ich brauche beide Hände dafür – das ist echtes Muskelspiel!

Meron Roastery

Meron: Zehn Jahre der Verbindung – nicht nur Kaffee

Meron ist ein rumänisches Spezialitätenkaffee-Unternehmen, das 2015 gegründet wurde und sich durch sein Engagement für Qualität, Rückverfolgbarkeit und Gemeinschaft auszeichnet. Mit einer wachsenden Präsenz in Osteuropa bezieht Meron hochwertige Kaffees direkt von Produzenten aus aller Welt, röstet sie im eigenen Haus und serviert sie in stilvoll gestalteten Cafés, die zugleich als kulturelle Treffpunkte fungieren. Ihr Portfolio umfasst einzigartige Kaffees wie den Brazil Guariroba Gesha (natural anaerob, mit Zitronengras- und Zitronenbonbonnoten), Colombia Andres Guaca Gesha (washed, floral und zitrisch), Ethiopia Guji Kercha (yeast-assisted natural, mit roten Fruchtnoten) und Panama Lamastus El Burro Gesha (anaerobic slow-dry aus Boquete). Merons Mission geht über Kaffee hinaus – es geht um Beziehungen, Herkunft und das Erlebnis in jeder Tasse.

Wir hatten das Vergnügen, Bogdan Ciocian, CEO von Meron, zu treffen und eine exzellente Filterkaffee-Zubereitung von Stella, einer ihrer talentierten Baristas, zu geniessen. Sie servierte uns den Brazil Guariroba Gesha, ein delikater und komplexer Kaffee, der Merons Engagement für Qualität und Brühkunst eindrucksvoll unter Beweis stellte.

Hallo Bogdan, schön, Sie kennenzulernen. Können Sie uns ein wenig mehr über Meron, Ihr Unternehmen, erzählen?

Nun, wir haben Meron genau vor zehn Jahren gegründet, im Sommer 2015. Es war am Anfang nichts allzu Grosses oder durchgeplant. Aber mit der Zeit ist das Projekt organisch gewachsen. Die Vision ist gereift, und das Team dahinter wurde immer stärker

Und wie hat sich Ihre Reise über die Jahre entwickelt?

Natürlich haben wir Veränderungen erlebt. Das Management hat sich weiterentwickelt, und wir haben starke Partnerschaften aufgebaut – zum Beispiel mit Fortis, Venus und anderen aus dem Bereich Spezialitätenkaffee, Equipment und Röstung. Wir haben das Unternehmen Schritt für Schritt aufgebaut und sind stolz auf das, was wir heute erreicht haben.

Was sind Ihre Ziele auf der diesjährigen Messe?

Ehrlich gesagt ist für uns das Wichtigste hier die Verbindung mit der Community. Aus rein wirtschaftlicher Sicht machen solche Veranstaltungen selten Sinn – es gibt hier vor Ort nicht viele Übernahmen oder Partnerschaften. Aber was wir hier gewinnen, ist etwas viel Bedeutenderes: neue Farmer, Gerätehersteller, Baristas und Händler kennenzulernen. Zeit mit einigen unserer bestehenden Partner zu verbringen. Sich gegenseitig besser kennenzulernen. Und vor allem: ehrliches Feedback zu erhalten.

Es geht also mehr um Beziehungsaufbau als um Geschäftsabschlüsse?

Ganz genau. Wenn man nur in ROI denkt, wirkt es vielleicht nicht lohnenswert. Aber wir denken langfristig. Wir sind hier, um unsere Position in der Welt des Spezialitätenkaffees zu stärken – durch Präsenz, Zuhören, Teilen und Lernen.

Bogdan, vielen Dank. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg – und viele wertvolle Begegnungen.

Danke euch!

Guatemalan Coffees

Interview mit Andrés Destarac, Präsident der National Coffee Association of Guatemala

Guatemala gehört zu den renommiertesten Herkunftsländern für hochgelegenen Arabica-Kaffee und ist bekannt für seine bemerkenswerte Vielfalt an Geschmacksprofilen. Grund dafür sind die vulkanischen Böden, die unterschiedlichen Mikroklimata und das gebirgige Terrain des Landes. Von der floralen Komplexität in Huehuetenango über die würzige Eleganz von Cobán bis hin zur schokoladigen Tiefe von Antigua – guatemaltekische Kaffees werden meist im Schatten angebaut, von Hand gepflückt und mit grosser Sorgfalt verarbeitet, um ihre natürliche Qualität zur Geltung zu bringen. Guatemala konzentriert sich fast ausschliesslich auf Arabica und kultiviert Varietäten wie Caturra, Bourbon, Typica, Maragogype und Pache – ein Favorit unter Spezialitätenröstern weltweit. Am guatemaltekischen Kaffeepavillon sprachen wir mit Andrés Destarac, Präsident von Anacafé, über die sich wandelnde Identität des Landes, ein neues Kaffeegetränk und wie sich die Produzenten auf die Zukunft vorbereiten.

Andrés, können Sie sich bitte vorstellen und Ihre Rolle erklären?

Freut mich, Sie kennenzulernen. Mein Name ist Andrés Destarac, und ich bin Kaffeebauer in Guatemala.
Ich habe die grosse Ehre, als Präsident von Anacafé – der Nationalen Kaffeeorganisation von Guatemala – zu dienen. Unsere Organisation vertritt alle Kaffeebauern des Landes. Wir kaufen oder verkaufen selbst keinen Kaffee; unsere Aufgabe ist es, den guatemaltekischen Kaffee zu fördern und technische Unterstützung für Produzenten im ganzen Land bereitzustellen. Es ist ein Privileg, für eine Institution zu arbeiten, die das Fundament unserer Wirtschaft und Kultur unterstützt.

Heute stellen Sie ein neues Getränk vor. Was genau ist das?

Es handelt sich um ein innovatives Kaltgetränk aus der Kaffeekirsche (Husk), das mit dem Aroma guatemaltekischen Kaffees verfeinert ist. Es wird mit Milch aus Argentinien serviert und bietet eine frische, leichtere und verspieltere Art, Kaffee zu geniessen – dabei aber weiterhin stark in der Herkunft verwurzelt. Wir experimentieren mit neuen Konsumformen, um ein breiteres Publikum anzusprechen.

Ist das Teil einer Markenstrategie für guatemaltekischen Kaffee?

Ja, auf jeden Fall. Dieses Getränk ist das Ergebnis eines vierjährigen Projekts, das in Argentinien begann. Unser Ziel ist es, eine wiedererkennbare Identität für guatemaltekischen Kaffee zu schaffen, die über klassische Formate hinausgeht. Anacafé ist eine halb-staatliche Institution – sie wurde per Gesetz gegründet, wird aber vollständig von Produzenten geleitet. Diese Unabhängigkeit erlaubt uns, authentisch zu bleiben und gleichzeitig innovativ zu sein. Wir wollen, dass die Welt Guatemala nicht nur mit hochwertigem Kaffee, sondern auch mit Originalität und kulturellem Reichtum verbindet.

Wie viele Produzenten sind an dieser Initiative beteiligt?

Heute sind wir mit 11 Produzenten aus verschiedenen Regionen des Landes hier. Unser Ziel ist es, sowohl bekannte Kaffeeanbaugebiete als auch kleinere Microlots zu fördern, um die Vielfalt des guatemaltekischen Kaffees hervorzuheben. Jeder Produzent bringt etwas Einzigartiges mit – ein anderes Terroir, eine eigene Geschichte, ein besonderes Geschmacksprofil.

Was sind die typischen Eigenschaften des guatemaltekischen Kaffees?

Guatemala verfügt über eine aussergewöhnliche Vielfalt an Mikroklimata, Höhenlagen und vulkanischen Böden – ideale Bedingungen für die Produktion von Spezialitätenkaffee. Zu unseren wichtigsten Regionen gehören:

Antigua, bekannt für ausgewogene Kaffees mit schokoladigen, floralen und zitrischen Noten.

Huehuetenango, eine der höchstgelegenen Regionen, liefert Kaffees mit heller Säure, fruchtiger Komplexität und floralen Aromen.

Cobán, eine kühlere und nebligere Region, bringt delikate, körperreiche Kaffees mit würzigen, weinähnlichen Noten hervor.

Fraijanes-Plateau, nahe dem aktiven Vulkan Pacaya, produziert kräftige und strukturierte Kaffees.

San Marcos, die wärmste Region, ist bekannt für frühe Blütezeiten und lebendige, florale Kaffees.

Jede Region bringt ihren eigenen Charakter zum Ausdruck, und unser Microlot-System ermöglicht es Röstern und Konsumenten, diese individuellen Eigenschaften zu entdecken.

Welche Varietäten und Arten werden in Guatemala angebaut?

Guatemala produziert fast ausschliesslich hochwertigen Arabica-Kaffee, mit Varietäten wie Caturra, Catuai, Bourbon, Typica, Pache und Maragogype. Robusta gehört nicht zur kommerziellen Produktion des Landes – der Fokus liegt ganz auf Arabica, angebaut in Höhenlagen zwischen 1.300 und 2.000 Metern über dem Meeresspiegel, häufig im Schattenanbau und mit Handernte. Diese Anbaubedingungen und Praktiken tragen zur komplexen Aromenvielfalt des guatemaltekischen Spezialitätenkaffees bei.

Mit den neuen EU-Vorgaben – wie bereitet sich Guatemala darauf vor?

Das ist eine grosse Herausforderung, die wir sehr ernst nehmen. Mit Unterstützung der FAO und der Weltbank implementieren wir neue Rückverfolgbarkeits- und Kartierungssysteme, um den Anforderungen der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Produkten gerecht zu werden. Anacafé unterstützt die Produzenten dabei, ihre Anbauflächen mit Satellitendaten und digitalen Werkzeugen zu kartieren. So können selbst Kleinbauern nachweisen, dass ihr Kaffee nicht mit Entwaldung in Verbindung steht. Es geht darum, unseren Marktzugang zu sichern und gleichzeitig unsere Führungsrolle im Bereich nachhaltiger Landwirtschaft zu zeigen.

Was ist Ihre langfristige Vision für den guatemaltekischen Kaffee?

Unser Ziel ist es, Tradition zu bewahren und gleichzeitig Innovation zu fördern. Wir möchten, dass Guatemala weltweit nicht nur für Qualität, sondern auch für Kreativität und Nachhaltigkeit steht. Ob komplexes Microlot oder trinkfertiges Kaffeekirsch-Getränk – jeder Schluck soll die Geschichte Guatemalas erzählen: unsere Menschen, unser Land, unsere Leidenschaft.

Vielen Dank, Andrés.

Danke – es war mir eine Freude, unsere Vision zu teilen.

 

Delonghi

Auf der Suche nach der perfekten Home-Barista-Lösung: Ein Doppelinterview mit De’Longhi auf der World of Coffee Geneva

Weltweit bekannt für stilvolle und benutzerfreundliche Kaffeemaschinen ist De’Longhi eine führende italienische Marke für Haushaltsgeräte – mit besonderem Fokus auf Espresso- und vollautomatische Kaffeesysteme. Auf der World of Coffee 2025 in Genf beeindruckte De’Longhi mit einem innovativen Aufgebot und praktischen Vorführungen.

Wir hatten die Gelegenheit, mit zwei wichtigen Personen am Stand zu sprechen: Andrea Perin, ein erfahrener Barista-Trainer, und David Radulovic, Product Training Manager  von De’Longhi Schweiz. Hier teilen sie ihre Eindrücke zur Marke, den neuesten Innovationen und ihren Erfahrungen auf dieser bedeutenden Fachmesse.

Interview mit Andrea Perin – Barista-Trainer & Produktexperte

Guten Tag, Andrea, es freut mich sehr, Sie kennenzulernen. Könnten Sie sich bitte kurz vorstellen und einen Überblick über die heutigen Maschinen geben?

Ja, freut mich ebenfalls! Ich bin schon bei mehreren Veranstaltungen für De’Longhi im Einsatz gewesen. Hauptberuflich arbeite ich in einer Rösterei als Barista-Trainer und kenne die Maschinen daher sehr gut. Hier am Stand zeigen wir sowohl Vollautomaten als auch halbautomatische Maschinen.

Welche Maschinen demonstrieren Sie heute?

Wir haben zwei Vollautomaten mitgebracht: die PrimaDonna Aromatic im oberen Preissegment, die mit Funktionen für heisse und kalte Getränke ausgestattet ist, sowie die Rivelia, ein günstigeres Modell,  etwa 700.- CHF, das aber dennoch hervorragenden Kaffee liefert.

Was macht Ihrer Meinung nach die De’Longhi-Maschinen besonders?

Sie sind extrem einfach zu reinigen – ein grosser Vorteil für den Heimgebrauch. Zum Beispiel befinden sich die Milchsysteme aussen, sodass keine Milch ins Innere der Maschine gelangt – das ist hygienisch und benutzerfreundlich. Ausserdem ist alles sehr intuitiv – die Maschine sagt Ihnen, was zu tun ist.

Ich habe auch einige halbautomatische Maschinen am Stand gesehen?

Ja, wir zeigen auch die neue Dedica Duo, die sowohl Espresso als auch Milchaufschäumen ermöglicht. Das Besondere: Sie hat jetzt auch eine Cold Brew-Funktion – sie tropft langsam und bereitet in nur fünf Minuten einen erfrischenden Eiskaffee zu.

Für wen sind diese Maschinen besonders geeignet?

Ideal für den Heimgebrauch oder kleine Büros. Sie sind zwar nicht für den Dauerbetrieb gedacht, bewältigen aber problemlos 30 bis 50 Tassen pro Tag. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut – zum Beispiel erhalten Sie schon für rund 700.- CHF eine solide Espresso-Maschine.

Wie gefällt Ihnen die Messe bisher?

Grossartig! Wir treffen hier sowohl Endverbraucher als auch Fachleute. Es ist sehr interaktiv – die Leute sind neugierig und voller Koffein, was natürlich hilft! Wir verkaufen hier zwar nicht direkt, aber viele Besucher lassen sich inspirieren und kaufen danach online.

Interview mit David Radulovic – Product Training Manager von De’Longhi Schweiz

David, freut mich, Sie kennenzulernen. Was führt De’Longhi zur World of Coffee Geneva?

Es ist das erste Mal, dass wir an dieser Messe teilnehmen, und wir freuen uns sehr, dass sie in Genf stattfindet. Wir vertreten hier De’Longhi Schweiz und möchten unsere Maschinen sowie die Kaffeequalität, die sie liefern, präsentieren. Unser Ziel ist es, mehr Menschen den Wert und die Qualität unserer Produkte zu zeigen – zu erschwinglichen Preisen.

Sie haben erwähnt, dass De’Longhi Marktführer in der Schweiz ist, könnten Sie das näher erläutern?

Ja, aktuell sind wir Marktführer in der Schweiz im Segment der Endverbraucher-Kaffeemaschinen – und auch weltweit. Unsere Maschinen liefern Kaffee in Barista-Qualität, ohne dass man grosse Investitionen tätigen muss. Die Qualität spricht für sich.

Ich habe gesehen, dass Sie auch ein Gewinnspiel anbieten?

Ja, wir haben ein „Glücksrad“-Spiel mit tollen Preisen wie Tassen und der Chance, eine unserer Maschinen zu gewinnen – entweder die La Specialista Arte oder die Dedica Duo. Es macht Spass und bleibt den Menschen im Gedächtnis für zukünftige Events.

Besuchen Sie regelmässig Veranstaltungen wie diese?

Wir probieren zunehmend verschiedene Eventformate aus – nicht nur Kaffee. Wir waren auch schon auf Automessen oder Motorrad-Events. Die Idee dahinter: unterschiedliche Zielgruppen ansprechen, die leidenschaftlich gern Kaffee trinken – auch an ungewöhnlichen Orten.

Wie ist Ihr Eindruck von der World of Coffee bisher?

Fantastisch – so viele verschiedene Kulturen und Menschen, alle vereint durch Kaffee. Die Atmosphäre ist offen, lebendig und sehr sozial. Man kann mit allen ins Gespräch kommen – das ist nicht bei jeder Messe so.

Danke!

Vielen Dank ebenfalls.

Uganda Coffee

Uganda Coffee: Ein Gespräch mit Kabuhgo Josinta von der Bukonzo Organic Farmers Cooperative Union

Uganda zählt zu den führenden Kaffeeproduzenten Afrikas und ist bekannt für hochwertige Arabica- und Robusta-Bohnen. Dank fruchtbarer Vulkanböden, idealer Höhenlagen und reichlicher Niederschläge verfügt das Land über ein einzigartiges Terroir, das den Kaffees ein unverwechselbares Profil verleiht – oft kräftig, vollmundig und aromatisch. Während Robusta weiterhin einen bedeutenden Anteil an Ugandas Exporten ausmacht, gewinnt das Land auf dem Spezialitätenmarkt zunehmend Anerkennung für seinen gewaschenen Arabica, der in den Hochlagen des Westens und Ostens angebaut wird. Der Kaffeesektor Ugandas ist stark genossenschaftlich organisiert, wobei Kleinbauern im Mittelpunkt der Produktion stehen.

Auf der World of Coffee in Genf präsentierte sich Uganda offen, herzlich und geschmackvoll. Unter dem nationalen Pavillon standen mehrere Kooperativen Seite an Seite – jede mit ihrer eigenen Geschichte, aber alle vereint durch ein gemeinsames Ziel: Ugandas Kaffee mit der Welt zu teilen.

Wir hatten das Vergnügen, mit Kabuhgo Josinta zu sprechen, Vertreterin der Bukonzo Organic Farmers Cooperative Union – eine Genossenschaft aus dem Westen Ugandas, die sich auf hochwertigen Bio-Arabica spezialisiert hat.

Während unseres Gesprächs mit Josinta trafen wir auch kurz auf Lillian Asiimwe, Market Intelligence and Information Officer der Uganda Coffee Development Authority (UCDA). Ihre Aufgabe ist es, Produzenten mit Daten und Einblicken zu unterstützen, damit sie Markttrends und Verbraucherwünsche besser verstehen. Die UCDA spielt eine zentrale Rolle in der Stärkung des Kaffeesektors in Uganda – von der Unterstützung der Bauern über die Exportförderung bis hin zur internationalen Vermarktung des ugandischen Kaffees.

Nun zum Interview mit Kabuhgo Josinta, die die Bukonzo Organic Farmers Cooperative Union vertritt.

Hallo Josinta, schön Sie kennenzulernen. Können Sie uns etwas über Ihren Stand erzählen?

Sehr gerne! Das ist der ugandische Länderstand, aber er repräsentiert viele verschiedene Produzenten. Ich bin hier mit der Bukonzo Organic Farmers Cooperative Union aus dem Westen Ugandas. Wir produzieren zertifizierten Bio-Arabica und Fairtrade-Kaffee. Als Genossenschaft bringen wir die Bauern zusammen, sammeln den Kaffee, verbessern Qualität und Konsistenz, schaffen Mehrwert und bringen das Produkt als eine vereinte Marke auf den Markt.

Welche Kaffeesorten produzieren Sie? Arabica, Robusta? Helle oder dunkle Röstung?

Uganda als Land baut sowohl Arabica als auch Robusta an. Unsere Genossenschaft jedoch konzentriert sich ausschliesslich auf Arabica. Unsere Region ist bergig und ideal für den Arabica-Anbau geeignet. Deshalb legen wir unseren gesamten Fokus auf diesen Kaffeesektor.

Warum nur Arabica?

Wegen unserer Höhenlage und der idealen Anbaubedingungen. Das Klima in unserer Region unterstützt den Arabica weit besser als Robusta. Wir möchten das Beste aus der Natur herausholen – und Arabica verschafft uns Zugang zum Spezialitätenmarkt, wo Qualität und Rückverfolgbarkeit geschätzt werden.

Was war Ihr Ziel bei Ihrer Teilnahme an der World of Coffee in Genf?

Vor allem Sichtbarkeit und Vernetzung. Ich wollte unsere bestehenden Käufer treffen und ihnen zeigen, dass wir weiterhin aktiv sind, wachsen und an Qualität glauben. Und ich wollte neue Kontakte knüpfen. In Uganda gibt es nur einen kleinen Binnenmarkt – wir glauben, dass die echten Chancen im Ausland liegen, vor allem in Europa und den USA.

Wann sind Sie angekommen und wie war Ihre Erfahrung bisher?

Ich bin gestern Morgen angekommen und direkt zur Messe gekommen. Es war sehr positiv. Ich habe bereits einige neue potenzielle Käufer getroffen – aus Europa und den USA. Viele waren interessiert an unseren Mustern und unserer Geschichte. Es ist ein gutes Zeichen, dass sich der Aufwand gelohnt hat.

Wie viele Produzenten sind hier am Uganda-Stand vertreten?

Es sind mehrere Kooperativen und Organisationen dabei. Es ist eine gemeinsame Anstrengung, um den ugandischen Kaffee insgesamt zu fördern. Wir kommen aus unterschiedlichen Genossenschaften, aber wir arbeiten zusammen, um Uganda weltweit sichtbar zu machen.

Vielen Dank – dürfen wir Ihren Kaffee probieren?

Aber natürlich! Ich lade Sie herzlich ein, einen unserer Kaffees zu probieren. Vielen Dank!

Warum das wichtig ist

Die Geschichte der Bukonzo Organic Farmers Cooperative Union zeigt: Kaffee ist mehr als ein Produkt – es ist ein gemeinsamer Weg. Von den Berghängen Westugandas bis zu den Kaffeebars in Genf steckt hinter jeder Tasse harte Arbeit, Nachhaltigkeit und die Hoffnung, neue Brücken zwischen Erzeugern und Konsumenten weltweit zu bauen.

Bottoni Impianti

Italienische Röstkunst im Fokus: Ein Gespräch mit Irene Bottoni

Bottoni Impianti ist ein italienischer Hersteller professioneller Kaffeeröstmaschinen, bekannt für Präzision, Ingenieurskunst und Handwerksleidenschaft. Seit über 20 Jahren produziert das Unternehmen robuste, automatisierte und anpassbare Röstmaschinen, die auf die Bedürfnisse kleiner und mittelgrosser Kaffeeröstereien in Europa und darüber hinaus zugeschnitten sind. Auf der World of Coffee in Genf hatten wir die Gelegenheit, mit Irene Bottoni – Mitglied der Gründerfamilie – über die Philosophie, Technik und Zukunftspläne des Unternehmens zu sprechen.

Hallo Irene, schön Sie kennenzulernen. Sie arbeiten bei Bottoni Impianti – erzählen Sie uns ein bisschen über das Unternehmen und die Maschine, die Sie hier präsentieren.

Hallo! Ja, ich arbeite bei Bottoni. Wir stellen seit über 20 Jahren Röstmaschinen her. Was uns besonders macht, ist unser Fokus auf Innovation und Automatisierung. Unsere Maschinen sind vollautomatisch, aber bieten gleichzeitig komplette Kontrolle. Sie sind flexibler und intuitiver als viele andere auf dem Markt.

Was sind Ihre Ziele auf dieser Messe?

Wir möchten neue Märkte erschliessen. Aktuell haben wir eine starke Präsenz in Spanien und den Niederlanden, aber wir möchten weiter wachsen – in ganz Europa und darüber hinaus. Es ist grossartig, neue Röster kennenzulernen und ihnen zu zeigen, wie unsere Maschinen ihr Geschäft unterstützen können.

Welche Art von Kunden arbeiten mit Ihnen? Kleine Röster oder industrielle?

Beides! Wir arbeiten mit kleinen und mittelgrossen Unternehmen. Viele beginnen mit einer Maschine – und wachsen dann. Sie kaufen eine, dann eine zweite, dann eine dritte. Es ist schön, unsere Kunden auf ihrem Weg zu begleiten.

Was für Maschinen bieten Sie an?

Unsere Produktpalette reicht von 15 kg über 30, 60, 120 bis hin zu 140 kg Chargengrösse. Je nach Bedarf bieten wir auch individuelle Anpassungen und modulare Lösungen an.

Können Sie uns mehr zur Technologie sagen, die in Ihren Maschinen steckt?

Wir haben eine eigene Software entwickelt, um den Röstprozess zu steuern. Unsere Maschinen sind aber auch kompatibel mit Artisan und Cropster, was für Spezialitätenröster besonders wichtig ist. Mit unserer Software kann man alle Parameter steuern – Leistung, Temperatur, Zeit.

Die Benutzer können die Röstung in Echtzeit anpassen – ähnlich wie beim Fliegen eines Flugzeugs. Die Maschine ist nicht statisch, sondern dynamisch. So garantieren wir gleichbleibende Qualität bei jeder Charge.

Unsere Röstmaschinen sollen den Röster dabei unterstützen, das Beste aus dem Kaffee herauszuholen.

Was kostet eine Maschine?

Unsere Maschinen beginnen bei ca. 50.000 €, je nach Ausstattung. Für die Qualität, Automatisierung und Flexibilität ist das ein sehr wettbewerbsfähiger Preis. Viele unserer Kunden sehen es als langfristige Investition in ihr Unternehmen.

Wie läuft die Messe bisher für Sie?

Sehr gut! Wir hatten viele spannende Gespräche. Es ist toll zu sehen, wie die Leute sich für die Technik interessieren und unser Handwerk zu schätzen wissen.

Vielen Dank, Irene!

Danke ebenfalls – es war mir eine Freude!

GrainPro

Nachhaltiger Schutz für Spezialitätenkaffee: Interview mit Daniela Ponce de Leon, Marketing Manager bei GrainPro

Spezialitätenkaffee ist ein empfindliches Produkt – anfällig für Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen, Schädlinge und Verunreinigungen. Damit er in perfektem Zustand beim Käufer ankommt, braucht er besondere Lager- und Transportbedingungen. Hier kommt GrainPro ins Spiel.

Das internationale Unternehmen entwickelt innovative Lösungen für die Zeit nach der Ernte – darunter den GrainPro® Container Liner, eine hermetische Innenverkleidung für Standardcontainer, die den Kaffee während des Transports vor Feuchtigkeit und äusseren Einflüssen schützt.

Neben Container-Linern bietet GrainPro eine breite Palette an luftdichten, chemiefreien Verpackungs- und Lagerlösungen, die speziell für trockene Agrarprodukte wie Kaffee, Kakao und Getreide entwickelt wurden. Ursprünglich auf den Philippinen gegründet, ist das Unternehmen heute weltweit aktiv, mit wachsender Präsenz insbesondere in Lateinamerika.

Wir haben mit Daniela Ponce de Leon, Marketing Managerin von GrainPro Mexiko, über die Mission und Technologien des Unternehmens gesprochen.

Hallo Daniela!

Hallo!

Stellen Sie sich bitte kurz vor – was macht GrainPro genau?

Ich heisse Daniela und bin Marketingverantwortliche bei GrainPro Mexiko. Wir bieten Lösungen zur Lagerung und zum Transport nach der Ernte, die dabei helfen, die Qualität von Agrarprodukten zu bewahren – insbesondere von Kaffee, aber auch von Getreide, Hülsenfrüchten, Gewürzen, Kakao und mehr.

Was macht Ihre Technologie für Kaffeeproduzenten so besonders?

Wir arbeiten mit hermetischer Technologie, also luft- und wasserdichten Verpackungen. Diese schützen den Kaffee vor Schimmel, Insekten und Feuchtigkeit, ganz ohne Chemie oder Begasung. Das ist ein grosser Vorteil für Spezialitätenkaffee, bei dem es auf sensorische Qualität ankommt.

Gibt es unterschiedliche Grössen oder Formate Ihrer Verpackungen?

Ja, auf jeden Fall! Wir bieten verschiedene Grössen und Lösungen, je nach Bedarf. Zum Beispiel gibt es Einlagen für klassische Jutesäcke wie den GrainPro Cocoon, Hermetic Bag oder TranSafeliner. Ausserdem bieten wir grosse Container-Lösungen für den Versand in grossen Mengen.

Mit welchen Kunden arbeiten Sie hauptsächlich zusammen?

Unsere Hauptkunden sind Kaffeeproduzenten, Genossenschaften und Exporteure, die auf Qualität und Nachhaltigkeit achten. Sie suchen nach Möglichkeiten, ihren Kaffee während Lagerung und Transport zu schützen – besonders beim Export. Unsere Technologie gibt ihnen Sicherheit und bessere Ergebnisse in der Tasse.

Wie empfinden Sie die diesjährige World of Coffee?

Fantastisch! Wir hatten grossartige Gespräche mit Röstern, Produzenten und Händlern aus aller Welt. Alle sind sehr engagiert, wenn es um Qualität und Nachhaltigkeit geht – und das entspricht genau unserem Ansatz.

Vielen Dank, Daniela!

Vielen Dank – es war mir eine Freude!

LIGRE

Interview mit Alina Cajic, Customer Service Managerin bei LIGRE GmbH & Co KG

Zwischen all den designorientierten Espressomaschinen auf der World of Coffee Geneva 2025 war LIGRE ein echter Blickfang. Mit ihrem klaren Design, intuitiver Bedienung und österreichischer Fertigung steht die Maschine für eine doppelte Philosophie: einfache Bedienung für den Alltag, volle Kontrolle für die Espresso-Liebhaber.

Am Stand trafen wir Alina Cajic, Customer Service Managerin bei LIGRE, und sprachen mit ihr über die Besonderheiten der Maschine, die österreichischen Wurzeln der Marke und die Balance zwischen Design und Präzision.

Alina, erzählen Sie uns bitte etwas über LIGRE und was Ihre Maschinen besonders macht.

LIGRE ist ein junges österreichisches Unternehmen, mit Sitz in Niederndorf bei Kufstein. Unsere Maschinen werden dort entworfen und montiert. Die Frontplatten aus Aluminium kommen aus Deutschland, genauer gesagt aus Wasserburg. Das gesamte Gehäuse besteht aus Metall – kein Plastik. Unsere Philosophie ist höchste Qualität ohne Kompromisse – sowohl bei Materialien als auch bei der Leistung.

Unsere Maschinen haben zwei Betriebsmodi: Easy Mode und Nerd Mode. Im Easy Mode erledigt die Maschine alles automatisch – Dosierung, Brühen, Temperatur. Im Nerd Mode kann man alle Parameter manuell einstellen: Gramm, Zeit, Druck, Wassertemperatur.

Können Sie uns das in der Praxis zeigen?

Natürlich! Wenn man den Siebträger einsetzt und auf den Knopf drückt, brüht die Maschine z. B. genau 40 g für einen doppelten Espresso. Hält man die zwei Kreise länger gedrückt, schaltet man in den Nerd Mode, wo man Extraktionszeit, Druck, Durchfluss etc. selbst steuert – wie in einem Spezialitäten-Café.

Für wen ist diese Maschine gedacht – Privatnutzer oder Profis?

Etwa 95 % unserer Kunden sind Privatpersonen, die zuhause Café-Qualität geniessen möchten. Aber wir arbeiten auch mit Boutique-Hotels und Restaurants. Unsere Maschine benötigt keinen festen Wasseranschluss – sie hat einen internen 1,6-Liter-Tank. Sie ist sehr flexibel.

Was kostet die Maschine und was bieten Sie in puncto Design?

Es gibt zwei Modelle. Die silberne Version kostet 3.900 €, der passende Mühlenaufsatz 1.100 €. Die schwarze Version, komplett aus Aluminium mit aufwändigerer Veredelung, liegt bei 4.300 €, mit der Mühle bei 1.300 €. Das Set kostet also etwa 5.000 €. Funktional sind beide Modelle identisch – der Unterschied liegt im Finish.

Gibt es auch eine Milchschaum-Funktion?

Ja! Man kann Milch entweder manuell im Nerd Mode oder automatisch im Easy Mode aufschäumen. Es gibt sogar einen Temperatursensor, der anzeigt, wenn die Milch zu heiss ist. Je nach Getränk lässt sich die Textur programmieren: warme Milch, Cappuccino-Schaum, Latte Macchiato usw. Auch Heisswasser für Tee oder Americanos ist programmierbar.

Wie sieht es mit Reinigung und Wartung aus?

Sehr einfach. Die Maschine hat Programme für Entkalkung, Brühgruppenreinigung und Dampfreinigung. Man kann auch Statistiken einsehen: Wie viele Kaffees wurden gebrüht, wie oft Milch geschäumt, Wasserverbrauch usw. Es gibt einen Eco-Modus, Zeitschaltfunktionen und komplette Temperatur-/Durchflusssteuerung.

Gibt es smarte Funktionen oder KI-Anbindungen?

Noch nicht. Wir konzentrieren uns auf das haptische, intuitive Erlebnis beim Kaffeekochen. Vielleicht kommt das irgendwann – aber momentan glauben wir an „physische Intelligenz“. Das macht Kaffee persönlich.

Was ist Ihre Vision für LIGRE?

Ein Produkt zu schaffen, das zugänglich und professionell zugleich ist. Wir wollen die Lücke schliessen zwischen Gelegenheitstrinker und Kaffeenerd. Egal ob man morgens einfach einen Espresso will oder wie ein Barista experimentieren möchte – LIGRE macht beides möglich.

Vielen Dank, Alina!

Vielen Dank ebenfalls!

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