World of Coffee Geneva 2025 – Teil 1

Eintauchen in die World of Coffee Geneva 2025 – Eine Interviewserie – Teil 1.

Jedes Jahr reist die World of Coffee in eine andere Stadt und versammelt dabei die globale Kaffee-Community – von Produzenten und Röstern über Maschinenhersteller und Händler bis hin zu Nachhaltigkeitsexperten. Die Ausgabe 2025 fand in Genf statt, wo die Sommerhitze das Erlebnis noch intensiver wirken ließ – perfekt für einen tiefen Einblick in die lebendige Welt des Specialty Coffees.

Aber was genau ist Specialty Coffee? Im Kern handelt es sich um hochwertige Bohnen – meist Arabica, gelegentlich auch Robusta –, die mit großer Sorgfalt angebaut werden, oft in hochgelegenen Regionen. Bewertet werden sie nach Geschmack, Rückverfolgbarkeit und Nachhaltigkeit. Über die Tasse hinaus steht Specialty Coffee für faire Preise für Produzent:innen, Innovation beim Rösten und Brühen sowie einen kontinuierlichen Dialog über Themen wie den European Green Deal, Kaffeepreise und Umweltauswirkungen.

Auf der diesjährigen Messe erkundeten wir das gesamte Ökosystem – von Espressomaschinen über Filterkaffee, Mühlen, Cold Brews bis hin zu Direct-Trade-Modellen. Wir trafen inspirierende Persönlichkeiten, die die Branche prägen, und sammelten ihre Geschichten für diese zweiteilige Interviewserie.

In Teil 1 teilen wir Einblicke und Interviews mit Vertreter:innen, Inhaber:innen und Geschäftsführenden von:

Fairtrade International Switzerland, Bialetti, Café de Costa Rica, Eversys, Burundi Coffee, Ecom Trading,
Rex-Royal, Say When Chai, Directroaster, Dethlefsen & BalkPapua New Guinea, Red Rock Cafés, und Timemore.

Alle bringen ihre eigene Vision für die Zukunft des Kaffees mit – sei es durch Innovation, Tradition oder Nachhaltigkeit. Tauchen wir ein.

FAIRTRADE

Für einen gerechteren Handel: Ein Interview mit Fabian Waldmeier, Geschäftsführer von Fairtrade Schweiz

In einer zunehmend bewussten und vernetzten Welt hat sich Fairtrade als eines der vertrauenswürdigsten und bekanntesten Nachhaltigkeitssiegel weltweit etabliert. Es steht für eine Bewegung, die ethische Produktion, ökologische Verantwortung und vor allem gerechtere Handelsbedingungen für Kleinbäuerinnen, Kleinbauern und Arbeiter:innen in Entwicklungsländern fördert. Von Kakao und Kaffee bis hin zu Bananen und Gewürzen – das Fairtrade-System stellt sicher, dass Produzierende einen Mindestpreis für ihre Produkte erhalten sowie eine zusätzliche Prämie, die sie in ihre Gemeinschaften investieren können – etwa in Bildung, Gesundheitsversorgung und die Verbesserung der landwirtschaftlichen Infrastruktur.

Wir trafen Fabian Waldmeier, Geschäftsführer von Fairtrade Max Havelaar Schweiz, der uns Einblicke in die Mission, Arbeitsweise und Zukunftspläne der Organisation gab. Hier ist unser Gespräch.

Hallo Fabian, schön Sie kennenzulernen.

Freut mich ebenfalls!

Sie sind Geschäftsführer von Fairtrade Schweiz. Können Sie kurz erklären, wofür Fairtrade steht?

Fairtrade ist eines der weltweit bekanntesten Nachhaltigkeitssiegel. Wir stehen für nachhaltige Produktion und faire Preise. Unser Ziel ist es, Produzent:innen – insbesondere Kleinbäuerinnen und Kleinbauern – zu ermöglichen, durch die Organisation in Kooperativen nicht nur einen Mindestpreis für ihre Waren zu erhalten, sondern auch eine Fairtrade-Prämie, die sie in ihre Gemeinschaften investieren können. Auf Veranstaltungen wie dieser bringen wir Produzent:innen aus Lateinamerika, Afrika und Asien mit Käufer:innen zusammen, um langfristige Handelsbeziehungen aufzubauen. Es geht um Vernetzung und Transparenz.

Was ist Ihre Hauptaufgabe in der Schweiz?

Wir fördern Fairtrade auf dem Schweizer Markt. Dazu gehört die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen – von Detailhändlern und Röstereien bis hin zur Gastronomie – sowie Konsument:innenkampagnen. Wir arbeiten außerdem mit Händler:innen, Importeur:innen und Produzent:innen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen.

Und wie wird Fairtrade finanziert?

Wir arbeiten mit einem Lizenzmodell. Wenn ein Unternehmen alle Fairtrade-Standards erfüllt – also den Mindestpreis sowie die Prämie zahlt – darf es unser Label verwenden. Dafür zahlt es uns eine Lizenzgebühr. Diese finanziert nicht nur unsere Arbeit in der Schweiz, sondern auch unsere Produzentennetzwerke weltweit, die technische Unterstützung und Entwicklungshilfe direkt vor Ort leisten.

Mit welchen Unternehmen arbeiten Sie in der Schweiz zusammen?

Wir kooperieren mit vielen Akteur:innen. Im Detailhandel sind das zum Beispiel Coop, Migros, Aldi und Lidl. Wir arbeiten auch mit Kaffeeröstereien, Caterern für Universitätsmensen und Hotels sowie mit Unternehmen mit großen Personalrestaurants. Unser Ziel ist es, alle Glieder der Wertschöpfungskette einzubinden – auch Importeure und kleine Röstereien. Der Fairtrade-Marktanteil beim Kaffee lag letztes Jahr bei 18 %, was ein großer Fortschritt ist – aber da geht noch mehr.

Oft hört man den Namen Max Havelaar. Was steckt dahinter?

Gute Frage. Der Name stammt aus einem niederländischen Roman aus der Kolonialzeit. Max Havelaar ist eine Figur, die sich gegen die Ausbeutung im Kolonialsystem auflehnt. Als unsere Organisation in der Schweiz gegründet wurde, übernahmen wir den Namen als Symbol für unsere Mission. Heute heißen wir Fairtrade Max Havelaar Schweiz und sind ein Vollmitglied von Fairtrade International, das weltweit unter einheitlichen Standards arbeitet.

Was sind Ihre Eindrücke von der Messe?

Es ist ein sehr inspirierendes Event. Die Menschen reden miteinander, entdecken Neues und tauschen Ideen aus. Produzent:innen und Händler:innen unter einem Dach – das ist ideal, um neue Beziehungen aufzubauen und innovative Strategien zu diskutieren. Es ist toll zu sehen, wie viel Begeisterung es für nachhaltige Beschaffung gibt.

Mit einem Marktanteil von 18 % – wo sehen Sie weiteres Wachstum?

Wir sind zuversichtlich. Vor allem bei kleinen Röstereien sehen wir Wachstum, aber auch im Detailhandel und in der Gastronomie tut sich viel. Manche Fairtrade-Produkte, wie Bananen, haben in der Schweiz bereits einen Marktanteil von über 50 % erreicht. Kaffee wird das nicht von heute auf morgen schaffen, aber 25–30 % in den nächsten Jahren sind realistisch.

Ist Fairtrade-Kaffee immer teurer?

Nicht unbedingt. Unser Eingriff erfolgt auf Exportebene – wir stellen sicher, dass die Produzent:innen einen Mindestpreis und eine Prämie erhalten. Der Endverkaufspreis hängt von vielen Faktoren ab, etwa Positionierung, Verpackung oder Vertrieb. In manchen Fällen ist Fairtrade-Kaffee sogar günstiger als nicht-zertifizierter Kaffee. Es hängt von der Strategie der Marke und des Händlers ab.

Welche weiteren Produkte umfasst das Fairtrade-Portfolio?

Kaffee und Bananen sind unsere Flaggschiffe, aber unser Sortiment ist vielfältig. Es umfasst exotische Früchte wie Passionsfrucht, Honig, Tee, Getreide wie Reis und Quinoa, Kräuter und Gewürze. Viele dieser Produkte findet man bereits in Schweizer Supermärkten – und es kommen laufend neue hinzu. Diese Vielfalt hilft uns, ein breiteres Publikum und mehr Händler:innen anzusprechen.

Vielen Dank, Fabian! Und Glückwunsch zu Ihrer wichtigen Arbeit.

Danke! Es war mir eine Freude.

Bialetti

Interview mit Roberto De Carli, Head of International Business Development – Coffee bei Bialetti

Nur wenige Marken in der Kaffeewelt sind so sofort erkennbar wie Bialetti. Mit der ikonischen Moka Express für den Herd und dem berühmten kleinen Mann mit Schnurrbart ist Bialetti seit über einem Jahrhundert ein Symbol italienischer Kaffeekultur. Doch das Traditionsunternehmen ruht sich keineswegs auf seinem Ruf aus. Inmitten eines lebhaften Messestands mit Design-Kollaborationen, induktionsfähigen Modellen und einer Neuheit namens Pump My Moka trafen wir Roberto De Carli, Head of International Business Development – Coffee, um über Bialettis Weiterentwicklung, den Einstieg in den Specialty-Coffee-Bereich und die Rolle von Design, Innovation und Storytelling zu sprechen.

Roberto, erzählen Sie uns kurz etwas über die Bialetti-Gruppe.

Bialetti ist die ikonische Marke für die Moka-Kanne. Wir haben vor über 100 Jahren begonnen und sind heute stolz darauf, ein einzigartiger Akteur auf dem Markt zu sein – nicht nur, weil wir Moka-Kannen produzieren, sondern auch, weil wir unseren Kaffee selbst rösten. Das macht uns zu einer der wenigen Marken weltweit, die das gesamte Kaffeeerlebnis – von der Maschine bis zur Bohne – selbst in der Hand haben. Wir sind in 90 Ländern vertreten und präsentieren hier auf der World of Coffee unsere Innovation Pump My Moka – unsere Revolution der Kaffeezubereitung.

Der Name macht neugierig. Was genau ist Pump My Moka?

Es ist eine komplette Neuerfindung des Moka-Erlebnisses. Im Wesentlichen ist es eine Moka-Kanne mit integrierter Pumpe, die es ermöglicht, Druck und Temperatur gezielt zu steuern – zwei Schlüsselfaktoren bei der Kaffeeextraktion. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten über das klassische Moka-Brühen hinaus: kalte Kaffeerezepte, Mixology, sogar komplexe Specialty-Profile, die bisher mit einem Herd-Modell unerreichbar waren. Es ist ein völlig neues Werkzeug mit vertrauter Seele.

Ist sie schon auf dem Markt?

Wir haben bereits mit dem Verkauf über unseren E-Commerce-Kanal begonnen und arbeiten aktuell daran, die Vertriebskanäle weiter auszubauen. Es ist ein strategischer Launch – wir testen, wie das Produkt bei verschiedenen Kaffeegemeinschaften ankommt, von klassischen Moka-Fans bis hin zu Specialty-Coffee-Enthusiast:innen.

Und was ist mit den kleinen, schön gestalteten Moka-Kannen hier am Stand? Einige Designs sind wirklich auffällig.

Ja, Bialetti steht nicht nur für Funktionalität, sondern auch für kreative Kooperationen. Wir arbeiten mit großen Marken wie Dolce&Gabbana – hier haben wir zwei Sondermodelle: Carretto und Blue Mediterraneo. Außerdem kooperieren wir mit Netflix: Es gibt Moka-Kannen, die von Bridgerton, Squid Game und bald Stranger Things inspiriert sind. Diese Stücke sind Sammlerobjekte – aber natürlich voll funktionsfähig.

Wir haben auch gesehen, dass Sie eine induktionsfähige Moka-Kanne vorstellen – ein großer Schritt, da traditionelle Modelle nur auf Gas- oder Elektroherden funktionierten.

Ganz genau. Uns war wichtig, das klassische Design zu bewahren und gleichzeitig an moderne Küchen anzupassen. Diese neue Moka für Induktion hat die ikonische Form, aber besteht aus Materialien, die auf Induktionskochfeldern funktionieren. Das ist Teil unseres Bestrebens, innovativ zu sein und gleichzeitig unserem Erbe treu zu bleiben.

Es gab zuletzt Berichte über Eigentümerwechsel und strategische Neuausrichtungen bei Bialetti. Können Sie dazu etwas sagen?

Ja, es gab Veränderungen, aber das Wichtigste ist: Unsere Identität – von Design über F&E bis zur Produktion – bleibt fest in Italien verankert. Das ist für uns nicht verhandelbar. Das Erbe von Bialetti ist italienisch – und genau dort wird es weiter gedeihen.

Wie ist Ihr Eindruck von der World of Coffee in Genf?

Fantastisch. Es ist tatsächlich unser erstes Mal auf einer Veranstaltung dieser Art, und wir sind beeindruckt von der Qualität der Besucher:innen. Hier kommen leidenschaftliche Kaffeeprofis und -liebhaber:innen zusammen – das perfekte Publikum für unsere Botschaft. Wir ziehen bereits in Betracht, 2026 in Brüssel wieder dabei zu sein.

Zum Schluss: Als so bekannte Marke – denken Sie auch über Coffeeshop-Konzepte oder Erlebnisse nach?

Ja, das ist ein Bereich, den wir aktiv erkunden. Unser Ziel ist es, die Moka-Kanne und die Kultur, die sie umgibt, neuen Zielgruppen näherzubringen – besonders im Specialty-Coffee-Bereich. Wir denken darüber nach, wie wir Erlebnisse schaffen können, die über den Einzelhandel hinausgehen – sei es durch Coffeeshops oder kuratierte Tastings.

Vielen Dank, Roberto!

Viel Erfolg auf der Messe!

Kurzfassung

Von italienischen Herdplatten bis zu Designer-Kollaborationen und Specialty-Innovationen: Bialetti entwickelt sich stetig weiter – ohne das aus den Augen zu verlieren, was die Marke einst berühmt gemacht hat. Mit dem Launch von Pump My Moka, induktionsfähigen Modellen und Kooperationen mit Popkultur-Ikonen zeigt Bialetti, dass auch eine 100 Jahre alte Moka-Kanne mit der Zukunft des Kaffees Schritt halten kann.

Café Costa Rica

Titel: Das Kaffee-Erbe Costa Ricas – Ein Gespräch mit Andrés Piedra Fallas vom ICAFE

Costa Rica ist bekannt für seinen hochwertigen Arabica-Kaffee, der auf nährstoffreichen Vulkanböden und in Hochland-Mikroklimata angebaut wird. Mit floralen Aromen, lebendiger Säure und einem klaren, ausgewogenen Geschmacksprofil spiegelt der Kaffee des Landes das tiefe Engagement für Qualität und Nachhaltigkeit in jeder Tasse wider.

Der Stand Costa Ricas überzeugte mit einem klaren, offenen Design und einer einladenden Atmosphäre. Besucher waren eingeladen, frisch gebrühten Kaffee zu probieren und an Live-Cupping-Sessions teilzunehmen, bei denen sie verschiedene regionale Geschmacksprofile direkt vergleichen konnten. Diese Aktivitäten vermittelten einen Einblick darin, was den Kaffee aus Costa Rica so besonders macht – von Qualität und Regulierung bis hin zu Geschmack und Nachhaltigkeit.

Wir hatten das Vergnügen, mit einer Schlüsselfigur zu sprechen, die Costa Ricas Kaffeekompetenz repräsentiert: M. Sc. Fco. Andrés Piedra Fallas, Promotionsleiter beim Instituto del Café de Costa Rica (ICAFE). Außerdem trafen wir José Marín, zuständig für Marketing und Kaffeeverkauf bei Marespi mit Sitz in Pérez Zeledón. José bot uns eine Verkostung von frisch gebrühtem Kaffee aus Costa Rica an, der die typischen Aromen des Arabica aus der Region wunderbar zur Geltung brachte.

Hier ist unser Interview mit Andrés Piedra Fallas:

Hallo Andrés, schön Sie kennenzulernen. Können Sie sich bitte vorstellen?

Hallo! Mein Name ist Andrés Piedra Fallas. Ich bin der Promotionsleiter beim Instituto del Café de Costa Rica, kurz ICAFE.

Was macht Costa Rica in der Kaffeewelt einzigartig?

Costa Rica unterscheidet sich stark von anderen Kaffee produzierenden Ländern. Wir haben ein einzigartiges Gesetz, das die gesamte Wertschöpfungskette des Kaffees regelt. Dieses Gesetz definiert, wie Produzenten, Verarbeiter, Exporteure und Röster miteinander arbeiten. Es wurde geschaffen, um Transparenz, Fairness und hohe Qualität sicherzustellen. Das Gesetz garantiert, dass die Produzenten einen fairen Anteil am Exportpreis erhalten.

Welche Kaffeesorte wird in Costa Rica angebaut?

Costa Rica produziert ausschließlich Arabica. Der Anbau von Robusta ist gesetzlich verboten. Das bedeutet, wir konzentrieren uns vollständig auf Qualität. Obwohl wir nur etwa 0,7 % der weltweiten Kaffeeproduktion ausmachen, sind wir für unsere außergewöhnliche Qualität bekannt.

Der europäische Green Deal 2025: Nachhaltigkeit scheint ein wichtiges Thema zu sein. Können Sie uns mehr dazu sagen?

Im Jahr 2025 hat die Europäische Union den European Green Deal umgesetzt, der neue Vorschriften einführte, um sicherzustellen, dass importierte Waren wie Kaffee ohne Entwaldung produziert werden. Länder wurden basierend auf Umweltpraktiken und Transparenz als geringes, mittleres oder hohes Risiko eingestuft. Costa Rica ist das einzige Kaffee produzierende Land in Amerika, das offiziell als „Low-Risk-Origin“ eingestuft wurde. Dieser Status vereinfacht die Exportverfahren nach Europa und unterstreicht Costa Ricas langjähriges Engagement für nachhaltige Landnutzung, Rückverfolgbarkeit und Waldschutz.

Wir haben strenge Vorschriften zum Schutz der Wälder, Flüsse und zur Wiederaufforstung. Seit über 80 Jahren geht die Kaffeeproduktion bei uns Hand in Hand mit ökologischer Verantwortung.

Und wie sieht es mit der sozialen Dimension aus?

Alle Kaffeepflücker in Costa Rica, auch die Saisonarbeiter aus Panama, sind krankenversichert – inklusive Mutterschutz und sozialer Absicherung. Zudem haben wir Kindergärten an den Ernteplätzen eingerichtet, damit die Kinder betreut werden, während ihre Eltern arbeiten. Das verhindert Kinderarbeit und unterstützt die Familien.

Wie sieht der Kaffeesektor in Costa Rica in Zahlen aus?

Wir haben rund 25.000 Produzenten, die insgesamt 82.000 Hektar bewirtschaften. Es gibt 308 Verarbeitungsbetriebe, sogenannte „beneficios“, und 94 Exporteure. Viele Produzenten sind zugleich Verarbeiter und Exporteure. Wir fördern Chancengleichheit – jeder Produzent kann an internationalen Veranstaltungen wie dieser teilnehmen.

Wie ist der Kaffee regional gegliedert?

Costa Rica hat sieben Hauptanbaugebiete: die Nordzone, das Zentraltal, das Westliche Tal, Turrialba, Los Santos, Tarrazú und Coto Brus. Jede Region hat ihre eigenen Mikroklimata, Höhenlagen und Geschmacksprofile. Zum Beispiel ist Los Santos die produktivste Region, und Tarrazú – ein Teil davon – besitzt eine geschützte Herkunftsbezeichnung (Denomination of Origin) für seine besondere Qualität und Tradition.

Was ist Ihr Ziel bei Veranstaltungen wie der World of Coffee?

Unser Ziel ist es, den Kaffee aus Costa Rica weltweit zu fördern. Wir bieten Produzenten, die ihre Reise- und Unterkunftskosten selbst tragen, Standfläche an. Die Kosten für den Stand selbst übernimmt das Institut.

Abschließende Gedanken?

Costa Rica kann nicht mit großen Volumen konkurrieren, aber wir setzen auf Exzellenz – auf Qualität, Nachhaltigkeit und Transparenz. Das ist es, was uns auszeichnet.

EVERSYS

Automatisierung neu definiert: Eversys SA und die Zukunft exzellenter Kaffeequalität 
Interview mit Michele Mastrocola, Director Partner Channels

Mit Sitz im Herzen der Schweiz ist Eversys SA ein Pionier im Bereich hochwertiger, vollautomatischer Kaffeemaschinen, die den Geschmack traditionellen Espressos mit der Leichtigkeit von Automatisierung verbinden. Vor rund 15 Jahren gegründet, verfolgt das Unternehmen konsequent die Mission, die bestmögliche Tasse Kaffee zu bieten – durch Schweizer Präzision und tiefes Verständnis für die Espressokultur. Eversys nennt seine Technologie „super traditional“: Maschinen, die das handwerkliche Können von Baristas bewahren und gleichzeitig Effizienz und Konsistenz steigern. Mit einer globalen Präsenz beliefert Eversys sowohl große Kaffeeketten als auch Specialty-Cafés, die Effizienz suchen, aber keine Kompromisse bei der Qualität eingehen wollen.

Auf der World of Coffee haben wir uns mit Michele Mastrocola über die neuesten Maschinen, die Markenentwicklung und die Besonderheiten von Eversys unterhalten. Vor Ort trafen wir außerdem Ophélie Vergères, die gemeinsam mit Michele und dem Team das Unternehmen repräsentierte.

Hallo Michele, schön Sie kennenzulernen. Erzählen Sie uns etwas über Eversys, Ihre Maschinen und Ihre Kund:innen.

Hallo. Eversys wurde vor etwa 15 Jahren in der Schweiz gegründet. Unser Ziel war von Anfang an klar: die bestmögliche Tasse Kaffee zu servieren. Die Qualität in der Tasse steht bei uns bis heute im Mittelpunkt. Inzwischen sind wir weltweit aktiv und bedienen die steigende Nachfrage nach vollautomatischen Maschinen.

Wir nennen uns „super traditional“, weil unsere Maschinen zwar vollautomatisch sind, aber die Seele des Espressos bewahren. Unser aktuelles Portfolio umfasst vier Modelle: Enigma, Shotmaster, Cameo und Legacy. Jedes Modell erfüllt andere Anforderungen, aber alle liefern eine hervorragende Kaffeequalität.

Unsere Kund:innen sind sehr vielfältig. Wir arbeiten mit großen Kaffeeketten, aber auch mit unabhängigen Specialty-Cafés, die Effizienz im Ablauf suchen, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen. Wir glauben weiterhin fest an den menschlichen Faktor hinter der Maschine – wir sind nicht einfach nur ein weiterer Hersteller automatischer Systeme. Unser Ziel ist es, großartige Kaffeeerlebnisse zu ermöglichen.

Was ist das neueste Modell, das Sie hier vorstellen?

Wir präsentieren auf der Messe unser gesamtes Sortiment, aber das neueste Familienmitglied ist die Legacy. Sie ist extrem vielseitig – man kann sie mit zwei, drei oder vier Mahlwerken konfigurieren und so gleichzeitig verschiedene Bohnen nutzen. Sie ist kompakt, benötigt wenig Platz und bietet zusätzlich die Möglichkeit, Pulverzutaten zu integrieren.

Das bedeutet, dass eine einzige Maschine sowohl heiße als auch kalte Getränke zubereiten kann – zum Beispiel einen Matcha Latte oder, wie heute, einen Blueberry Breeze – und das auf Knopfdruck. Die Legacy verkörpert perfekt, wofür Eversys steht: Qualität, Flexibilität und Innovation.

Wie läuft die Messe bisher für Sie?

Sehr gut. Natürlich ist die Leadgenerierung wichtig, aber für uns war dieses Event auch der Startpunkt für unsere neue Kommunikationsstrategie und unser neues Markenbild. Es geht nicht nur um die Maschinen – sondern auch darum, wie wir uns in der Kaffeewelt präsentieren.

Wer Eversys von früher kennt, wird jetzt ein völlig neues Markenerlebnis wahrnehmen. Das Feedback war durchweg positiv – sowohl zum Stand als auch zu unserem Storytelling und zur Art, wie wir in den Dialog treten. Für uns beginnt ein neues Kapitel, und wir freuen uns auf alles, was kommt.

Vielen Dank, Michele.

Danke auch – und ich wünsche Ihnen noch eine erfolgreiche Messe!

Burundi Coffee

Burundis Kaffee auf dem Weg zu nachhaltiger Exzellenz – Gespräch mit Augustin Manirakiza vom ITC Burundi

Am Stand von Burundi liegt der Duft frisch gebrühten Kaffees in der Luft. Besucher:innen werden vom herzlichen Empfang und der Möglichkeit angezogen, eine Tasse Kaffee zu probieren – mit einer Geschichte hinter jeder Bohne. Wir treffen Augustin Manirakiza, eine engagierte Persönlichkeit des burundischen Kaffeesektors, die sich intensiv mit Produktion, Nachhaltigkeit und der internationalen Förderung von Burundi-Kaffee beschäftigt. Während unseres Gesprächs fand direkt neben uns ein öffentliches Cupping statt – mit großem Interesse und reger Beteiligung.

Hallo Augustin, danke für Ihre Zeit. Können Sie uns sagen, wer Sie sind und welche Rolle Sie im burundischen Kaffeesektor spielen?

Ich bin Augustin Manirakiza und habe einen Großteil meines Berufslebens dem Kaffeesektor Burundis gewidmet. Ich bin Teil der nationalen Initiative, unseren Kaffee international zu fördern, unsere Produzent:innen zu unterstützen und ihnen zu helfen, sich an neue globale Anforderungen anzupassen – insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit und Entwaldung.

Was macht Kaffee aus Burundi so besonders?

Burundi ist zwar ein kleines Land, aber unser Kaffee ist reich an Komplexität und Charakter. Wir bauen vor allem Arabica an, insbesondere die Bourbon-Varietät, die in unseren Hochlandregionen mit vulkanischem Boden und gemäßigtem Klima bestens gedeiht. Unsere Kaffees sind bekannt für ihre helle Säure, floralen Noten und süßen, klaren Tassen – sehr geschätzt bei Spezialitätenröstereien.

Wie bereitet sich Burundi auf neue europäische Vorschriften wie die EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Produkten vor?

Die Verordnung, die 2025 in Kraft trat, verlangt, dass Kaffee, der in die EU importiert wird, nachweislich nicht zur Entwaldung beigetragen hat. Das ist eine große Herausforderung – aber auch eine Chance. In Burundi starten wir Schulungsprogramme und arbeiten eng mit den Bauern zusammen, um Rückverfolgbarkeit und Konformität zu verbessern. Wir kartieren Anbauflächen per GPS, erstellen digitale Nachweise und statten Kooperativen mit den nötigen Werkzeugen aus. Das ist entscheidend für den Zugang zum europäischen Markt.

Erzählen Sie uns mehr über die Wettbewerbe, die Sie in Burundi zur Förderung der Kaffeequalität veranstalten.

Ja, wir organisieren nationale Wettbewerbe, um die Arbeit unserer Produzent:innen zu würdigen und Spitzenqualität zu fördern. Diese Events geben Bäuer:innen die Möglichkeit, ihre Kaffees zu präsentieren, Feedback zu erhalten und internationale Käufer:innen zu treffen. So motivieren wir sie – und stärken die gesamte Wertschöpfungskette. Einer dieser Wettbewerbe wurde sogar zu einer Plattform, auf der junge Burunder:innen neue Karrieremöglichkeiten im Kaffeesektor entdecken konnten.

Was ist Ihr Hauptziel auf dieser Messe?

Wir möchten neue Kontakte knüpfen und zeigen, dass Burundi es ernst meint – mit Qualität und Nachhaltigkeit. Wir möchten, dass die Menschen unseren Kaffee probieren und erkennen: Hinter jeder Tasse stehen Kleinbauernfamilien, die mit viel Einsatz und auf oft nur einem Hektar Land etwas ganz Besonderes schaffen.

Welche Aufbereitungsmethoden sind in Burundi am weitesten verbreitet?

Der Großteil unseres Kaffees wird gewaschen, also vollständig nass aufbereitet. Diese Methode bringt die Klarheit und Helligkeit unseres Bourbon-Arabicas besonders gut zur Geltung. Gleichzeitig experimentieren wir zunehmend mit Natural- und Honey-Processing, die fruchtigere und komplexere Aromen ermöglichen – etwas, das bei Röstereien stark gefragt ist.

Welche besonderen Herausforderungen gibt es derzeit für burundischen Kaffee?

Neben der Anpassung an neue Regelwerke stehen wir vor logistischen und finanziellen Hürden. Was uns Hoffnung gibt, ist der Einsatzwille und die Widerstandskraft unserer Bauern. Mit der richtigen Unterstützung und Anerkennung kann Kaffee aus Burundi weltweit weiter an Bedeutung gewinnen.

Ein letztes Wort an Kaffeeliebhaber:innen?

Ja – wenn Sie Burundi-Kaffee trinken, schmecken Sie die Seele eines Landes. Und Sie unterstützen eine Zukunft, in der Kaffeeproduktion und Waldschutz Hand in Hand gehen.

ECOM Agroindustrial

Globaler Einfluss mit lokalen Wurzeln – Interview mit Rita Bouhout-Negre von ECOM Agroindustrial

Wir hatten die Gelegenheit, mit Rita Bouhout-Negre, Global Marketing Director bei ECOM Agroindustrial Corp. Ltd., zu sprechen – einem der weltweit größten Handelsunternehmen für sogenannte „Soft Commodities“, mit starker Präsenz in den Bereichen Kaffee, Kakao und Baumwolle. Das familiengeführte Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz ist in über 40 Ländern mit mehr als 150 Tochtergesellschaften aktiv.

Hallo Rita, schön Sie kennenzulernen. Können Sie sich kurz vorstellen und uns etwas über Ihre Rolle bei ECOM erzählen?

Ja, sehr gerne. Mein Name ist Rita Bouhout-Negre und ich bin die Global Marketing Director bei ECOM Agroindustrial. ECOM ist ein internationales Handels- und Supply-Chain-Management-Unternehmen. Ich bin für die globale Markenpositionierung und Marketingstrategie aller Geschäftsbereiche verantwortlich — mit einem starken Fokus auf Kaffee, eines unserer Kerngeschäfte.

Wie würden Sie ECOM jemandem beschreiben, der das Unternehmen noch nicht kennt?

Wir sind ein bedeutender Akteur im Rohstoffhandel, aber wir sind auch viel mehr als nur ein Handelsunternehmen. Im Bereich Kaffee sind wir entlang der gesamten Wertschöpfungskette aktiv — wir arbeiten direkt mit den Produzent:innen auf Farmebene bis hin zur Auslieferung von Rohkaffee an unsere Kund:innen. Das umfasst auch Nachhaltigkeitsprogramme, digitale Rückverfolgbarkeit, Logistik, Finanzierung und Qualitätskontrolle. Unsere Stärke liegt in der Kombination aus globaler Reichweite und tiefen lokalen Wurzeln.

Wo liegen Ihre wichtigsten Märkte und Aktivitäten?

Unsere Aktivitäten erstrecken sich über Lateinamerika, Afrika und Asien — überall dort, wo Kaffee angebaut wird. Brasilien, Kolumbien, Vietnam und Äthiopien zählen zu unseren wichtigsten Ursprungsländern. Gleichzeitig ist unsere kommerzielle Präsenz global: Wir haben Büros und Kund:innen in ganz Europa, Nordamerika und Asien. Wir beliefern große Röstereien, Spezialitätenkäufer:innen und viele andere Akteure dazwischen.

Was war Ihr Ziel bei der Teilnahme an der World of Coffee in diesem Jahr?

Solche Events sind für uns entscheidend. Sie ermöglichen es uns, langjährige Kund:innen wiederzusehen, neue Kontakte zu knüpfen und Updates aus unseren Feldprojekten zu teilen. Es ist aber auch eine Plattform zum Zuhören — um zu verstehen, wie sich Konsumverhalten verändern, was Röstereien aktuell suchen und wie sich das Specialty-Segment weiterentwickelt. Wir kommen nicht nur zum Reden — sondern auch, um zu lernen.

Ist ECOM auch im Specialty-Coffee-Sektor aktiv?

Ja, sehr stark sogar. Wir arbeiten mit Kleinbauern zusammen, um herausragende Microlots zu produzieren — vollständig rückverfolgbar und oft biozertifiziert. Über unsere lokalen Teams und Tochtergesellschaften unterstützen wir sie dabei, die Anforderungen des Specialty-Marktes zu erfüllen. Gleichzeitig passen wir uns an — einige Kund:innen arbeiten im Premiumsegment, andere konzentrieren sich auf Volumen mit gleichbleibender Qualität. Wir gestalten unseren Ansatz kundenspezifisch.

Welche Trends oder Herausforderungen beobachten Sie aktuell im Markt?

Die Covid-Zeit hat einiges verändert. Einige Kund:innen haben ihren Fokus auf Specialty-Kaffee zeitweise verloren, aber wir beobachten jetzt eine deutliche Erholung. Traceability und Sustainability sind keine „Nice-to-have“-Themen mehr — sie werden erwartet. Gleichzeitig wirkt sich der Klimawandel spürbar auf die Produktion aus. Daher investieren wir in resilientere Anbaumodelle. Hier macht unser langfristiger Ansatz einen echten Unterschied.

Können Sie ein Beispiel geben, wie ECOM sich an unterschiedliche Marktsegmente anpasst?

Wir beliefern eine große Bandbreite an Kund:innen — vom unabhängigen Röster in Paris bis hin zu großen Ketten wie Starbucks oder Lavazza. Jede:r hat eigene Anforderungen: Für manche geht es um das Tassenprofil, für andere um Herkunftstransparenz oder Impact-Metriken. Wir haben die Daten, die Teams und das Netzwerk, um diese unterschiedlichen Erwartungen zu erfüllen.

Abschließend — was begeistert Sie heute am meisten an der Kaffeebranche?

Ihre Dynamik. Es gibt ständig etwas Neues — sei es in der Fermentation, im Konsumverhalten oder bei den Anforderungen an Nachhaltigkeit. Und Kaffee bleibt eine Brücke zwischen Menschen, Kulturen und Existenzen. Das ist es, was meine Leidenschaft für diese Branche lebendig hält.

Vielen Dank, Rita!

Danke Ihnen — und vergessen Sie nicht, sich noch einen Kaffee zu holen!

Rex Royal

Schweizer Präzision und Kraft: Die vollautomatischen Kaffeemaschinen von Rex-Royal

Auf der World of Coffee besuchten wir den Stand von Rex-Royal, einem Schweizer Unternehmen, das für seine hochmodernen, vollautomatischen Kaffeemaschinen für den professionellen Einsatz bekannt ist. Mit über 85 Jahren Erfahrung steht Rex-Royal für Schweizer Ingenieurskunst, Nachhaltigkeit und kompromisslose Qualität. Alle Maschinen werden vollständig in Dällikon bei Zürich konzipiert, entwickelt und gefertigt, was eine lückenlose Kontrolle über jedes Detail ermöglicht – vom Design bis zur Performance. Ob geschäftiges Hotelfrühstück, ein belebtes Café oder die Großgastronomie: Rex-Royal bietet robuste Lösungen, die benutzerfreundliche Technologie mit erstklassigem Kaffeegenuss verbinden.

Wir hatten das Vergnügen, mit Marco Schwarzenbach, Marketing Manager, über die Markenphilosophie und neueste Innovationen zu sprechen.

Hallo Marco, schön Sie kennenzulernen. Können Sie uns ein wenig über Rex-Royal und Ihre Rolle erzählen?

Freut mich ebenfalls. Ich bin bei Rex-Royal für das Marketing verantwortlich. Wir sind ein Schweizer Hersteller professioneller, vollautomatischer Kaffeemaschinen. Unser Unternehmen wurde 1937 gegründet, und alle unsere Maschinen werden in der Schweiz, in Dällikon bei Zürich, entworfen, entwickelt und produziert.

Und wo sind Ihre Hauptmärkte? Verkaufen Sie hauptsächlich in der Schweiz oder auch im Ausland?

Wir sind global aktiv. Die Schweiz ist natürlich ein wichtiger Heimmarkt, aber wir sind auch sehr stark in Europa und bauen unsere Präsenz in Asien aus. Wir haben Niederlassungen in Südbaden (Rheinfelden) und in Singapur. Wo auch immer hochwertige Kaffeemaschinen gefragt sind, sind wir präsent – meist über lokale Partner und Distributoren.

Wer ist Ihre ideale Kundschaft?

Wir bedienen den professionellen Bereich: Hotels, Restaurants, die Gastronomie- und Pflegesektoren – überall dort, wo schnell große Mengen hochwertiger Kaffee benötigt werden. International arbeiten wir auch stark mit Distributoren und Röstereien zusammen.

Sie haben eine Maschine zur Messe mitgebracht. Können Sie uns mehr darüber erzählen?

Ja, das ist unser neuestes Modell, die Rex-Royal S500 – ein echtes Kraftpaket. Sie kann je nach Extraktionszeit 250 bis 350 Tassen pro Stunde zubereiten und liefert bis zu 58 Liter Heißwasser pro Stunde. Außerdem kann sie alle Getränke gleichzeitig produzieren – ohne Wartezeit.

Wow, beeindruckend. Was sind einige ihrer wichtigsten Funktionen?

Die S500 ist mit einem 10-Zoll-Touchscreen ausgestattet und beinhaltet unser PowerSteam-Modul, das Milch automatisch aufschäumt – ob Kuhmilch, Mandel-, Hafer- oder Sojamilch. Temperatur und Luftzufuhr können für jede Sorte individuell eingestellt werden. Sie ist direkt mit einem Kühler verbunden – so erhält man auf Knopfdruck einen perfekt zubereiteten Cappuccino.

Geben Sie an Ihrem Stand heute auch Kaffee aus?

Natürlich! Wir freuen uns immer, die Qualität unserer Maschinen live zu zeigen. Möchten Sie einen Cappuccino?

Unbedingt! Vielen Dank, Marco – es war ein Vergnügen.

Ganz meinerseits – danke für Ihren Besuch.

Say When

Ein Hauch von Chai aus Kanada für die Welt: Say When auf der World of Coffee

Say When ist ein kanadisches Unternehmen, das sich auf Bio-Chai-Konzentrate spezialisiert hat – seit über 23 Jahren mit Leidenschaft handgefertigt. Mit Sitz in British Columbia ist die Marke heute ein fester Bestandteil der nordamerikanischen Spezialitätenkaffee- und Cafébranche. Bekannt für authentische Rezepte und hochwertige Zutaten, expandiert Say When nun nach Europa – als geschmackvolle Alternative zu klassischen Kaffeegetränken.

Am Stand von Say When lag ein warmer Duft von Gewürzen in der Luft – eine Einladung, kurz innezuhalten und etwas Neues zu probieren: authentischer, biologischer Chai.

Wir trafen Catherine Brooks, welche für Catherine Wong, Director of Sales & Marketing, tätig ist und uns einen tieferen Einblick in die Welt des Chai gab.

Hallo Catherine, können Sie uns etwas über Say When erzählen?

Ja! Say When stellt seit 23 Jahren Bio-Chai-Konzentrate her. Chai ist ein sehr beliebtes Getränk in der Spezialitätenkaffeebranche, und es ist spannend zu sehen, wie es Jahr für Jahr wächst. Immer mehr Menschen entdecken Chai zum ersten Mal.

In Nordamerika sind Sie gut bekannt, in Europa vielleicht weniger. Können Sie uns mehr über Ihre Märkte sagen?

Absolut. Wir sind in Kanada sehr bekannt und verkaufen viel in die USA. Und jetzt expandieren wir in verschiedene Teile Europas – deshalb ist es großartig, hier auf der World of Coffee zu sein.

Können Sie uns mehr über Ihre Chai-Mischungen erzählen?

Wir haben drei Hauptmischungen, die sich in Teesorte, Gewürzen und Süßegrad unterscheiden.

  • Unser Authentic Chai ist wunderbar ausgewogen, mit klassischen Gewürznoten und schwarzem Tee.
  • Eine zweite Version ist etwas süßer, mit warmen, gemütlichen Aromen – manche sagen, sie erinnert an Maronen oder sogar Nutella.
  • Und wir haben eine schärfere Variante für alle, die es würziger mögen.

Wir entwickeln jede Mischung so, dass sie ein sanftes, vollmundiges Chai-Erlebnis bietet – für Baristas und Heimliebhaber:innen gleichermaßen.

Was unterscheidet Ihre Chai-Konzentrate von anderen am Markt?

Gute Frage! Unser Chai ist zertifiziert biologisch und wird mit echtem aufgebrühtem Tee und ganzen Gewürzen hergestellt – keine künstlichen Aromen oder Abkürzungen. Er ist auch ungekühlt haltbar, einfach zu verwenden und speziell für Baristas konzipiert. Unser Ziel ist es, den Kund:innen den Geschmack von handgemachtem Chai in jeder Tasse zu bieten – ohne die Zubereitung in Cafés unnötig zu verkomplizieren.

Wie wird Ihr Chai in Cafés normalerweise serviert? Haben Sie Tipps für Baristas?

Am beliebtesten ist der klassische Chai Latte – einfach Konzentrat mit aufgeschäumter Milch oder pflanzlicher Alternative mischen. Er ist sehr vielseitig und schmeckt heiß oder kalt. Einige Cafés nutzen ihn auch kreativ – für Chai-Affogatos, Chai-Limonade oder sogar beim Backen. Wir bieten auch Unterstützung und Schulungen an, um bestmöglichen Geschmack und Präsentation zu gewährleisten.

Wo können Interessierte Ihre Produkte finden?

Mehr Infos und Online-Bestellung unter: justsaywhen.com. Wir freuen uns auf Kontakte zu Cafés, Distributoren und Chai-Fans in ganz Europa.

Direct Roaster

A New Vision of Roasting: Efficiency, Transparency, and Innovation with Direct Roaster

At the World of Coffee, we discovered a standout innovation from the Netherlands: Direct Roaster, a company redefining how we roast coffee. Based near Utrecht, Direct Roaster combines the engineering expertise of iStill, a renowned manufacturer of distilling equipment, with a passion for specialty coffee. The result? A cutting-edge roasting machine that is highly energy-efficient, fully transparent in design, and ideal for scale-ups and professional roasters looking to optimize quality, control, and sustainability.

Unlike traditional roasters, Direct Roaster machines feature an open, “naked bike” architecture — where all parts are visible — and integrate clever engineering such as preheated air circulation, cascade-controlled heating, and low-exhaust technology. They offer two models: a 5 kg and a 15 kg version, both using up to 50% less energy than conventional systems. Quiet, safe to touch, and plug-and-play with a standard industrial outlet, these roasters are as innovative in form as they are in function.

We talked with Bob Aertsen, co-developer of the machine, to dive deeper into this new roasting concept.

 

Hello Bob, can you introduce yourself and your company?

My name is Bob Aertsen, and I’m working in partnership with Dr Edwin van Eijk, the owner of iStill on the Direct Roaster project. Exactly one year ago, we were approached with a request for a coffee roasting machine. When we examined what existed, we realized the typical roasting solutions weren’t good enough. So, we started with a blank sheet of paper. We asked: “What is a coffee roasting machine?” The answer: a spinning drum applying heat. That’s what we built — a drum that applies heat — and we decided to display it openly, like a naked bike, so you can see everything that’s happening.

What are the standout features of the machine?

Everything is temperature-controlled. One major advantage is energy efficiency — our machine uses about 50% less energy compared to traditional roasters. It’s available in 5 kilo and 15 kilo versions, with the only difference being the heating element. The roasting time is comparable to others, between 10 and 15 minutes depending on the profile — light or dark roast — but done with less energy.

Another key feature is our preheated air system: we recover hot air from the drum to preheat incoming air. The result? Less energy needed to reach roasting temperature and far fewer fumes — the exhaust air is only 80°C, so extensive ventilation isn’t required.

This machine looks quite different visually — is that part of the concept?

Absolutely. One of the core ideas was transparency — in both the literal and figurative sense. The machine has an open architecture: all components are visible. Roasters can understand exactly what’s going on at any time, which is great for training, maintenance, and building customer trust. We didn’t want to hide the technology — we wanted it to be part of the craft.

Who is this machine designed for?

Primarily for scale-ups and established coffee roasters. The 5 kilo model is especially useful for small operations — it runs on a standard 16-amp industrial plug, so there’s no need to modify your building’s electrical setup. But we can scale up — up to 100 kilos if needed. We’re machine builders, but very much focused on taste.

Can you mention something about extraction and distillation?

Yes, this is where it gets really exciting. Alongside the roaster, we’ve developed equipment to extract sugars from the coffee chaff — which is normally a waste product. From this, you can create new products like syrups, liqueurs, or even fermented beverages. You can also use it in food — imagine cake flavorings or custom drinks made from what used to be waste. This opens the door to entirely new revenue streams for coffee roasters and cafés.

So these are two separate machines?

Correct. The roaster and the extraction unit are separate, but share a similar design philosophy — both are “meijerend,” which refers to the consistent, controlled way heat is applied. That principle allows precise roasting or fermentation, even under changing environmental conditions.

Where are you based?

Near Utrecht in the Netherlands. And yes, the Dutch accent probably gave that away!

What are your expectations here at the World of Coffee?

We’re here to meet roasters, café owners, innovators — anyone who wants to go beyond traditional roasting. We’re offering not just a machine, but a new vision of roasting. It’s about control, efficiency, creativity — and ultimately, better coffee.

Anything else that sets the machine apart?

Yes — safety and presentation. Our machine never gets hotter than 40°C on the outside. That means you can display it in your coffee shop without risk of burns. It becomes part of the experience, visually engaging while staying functional and efficient. It’s also extremely quiet compared to conventional roasters — which makes it ideal for cafés where customer experience matters.

Thank you, Bob.
You’re welcome. It’s all about giving roasters more control, less complexity, and new creative possibilities.

Dethlefsen & Balk

Tradition Meets Taste: Interview with John Liedtke from Dethlefsen & Balk

Dethlefsen & Balk GmbH is one of the oldest tea and coffee trading companies in Europe, with roots dating back to 1836. Based in Hamburg, Germany, the company originally specialized in fine teas, establishing itself as a leader in the wholesale trade of high-quality loose leaf teas. Over the years, Dethlefsen & Balk expanded its offerings to include specialty coffees, accessories, and private-label solutions tailored for the global hospitality and retail sectors. Their product philosophy combines tradition with innovation, aiming to offer both timeless classics and trend-driven beverages.

At World of Coffee Geneva, we spoke with John Liedtke, from the Coffee Department at Dethlefsen & Balk.

Ok, so John Liedtke. Hello, could you tell us a little more about Dethlefsen & Balk?

Yes, of course. Dethlefsen & Balk started as a tea company back in 1836, based in Hamburg. So it’s been quite a long journey. Originally, the business focused exclusively on teas, but over time we extended our portfolio to include coffee. Today, we serve a wide range of wholesale customers.

What kind of coffee do you offer? Who are your typical clients?

We offer high-quality coffees primarily to wholesalers — that’s our core market. This includes gastronomy clients, coffee shops, tea shops, and increasingly, online retailers who specialize in premium products. While we don’t sell directly to consumers ourselves, our partners do.

Is your coffee also available in cafés?

Yes and no. Our coffees are used in cafés, but we don’t operate cafés ourselves. Instead, we work behind the scenes by providing coffee to businesses that serve end customers. That includes bakeries, specialty shops, and more.

What’s your role at the event?

I’m here to connect with our clients and make new contacts. It’s important to showcase not only our products but also the spirit of collaboration that defines our company. I’m focused on the coffee segment, but we also have strong roots in tea, which remains a major part of our business.

A word about Café Cult?

One of Dethlefsen & Balk’s most prominent coffee brands is Café Cult. It stands for premium-quality roasted coffee, targeting the discerning coffee lover who values origin, roast profile, and flavor complexity. Café Cult offers a wide range of single-origin coffees and blends, with a clear emphasis on sustainability, traceability, and sensory excellence. Whether it’s tea or coffee, Dethlefsen & Balk remains a symbol of quality, tradition, and trust in the beverage wholesale world.

Thank you John

Thank you!

Papua New Guinea COFFEE

„Papua-Neuguineas verborgener Schatz“ – Gespräch mit Jeisa Konts von Banz Kofi

Obwohl Papua-Neuguinea auf der globalen Kaffeebühne noch eher als Geheimtipp gilt, produziert das Land einige der ausdrucksstärksten und komplexesten Arabica-Kaffees der Welt. Angebaut in den fruchtbaren Vulkanböden der Eastern und Western Highlands, oft auf Höhenlagen über 1.800 Metern, zeichnet sich PNG-Kaffee durch seine helle Säure, seinen vollen Körper und erdige, intensive Noten aus. Was ihn zusätzlich besonders macht, sind die traditionellen, biologischen Anbaumethoden, die seit Generationen von Kleinbauernfamilien gepflegt werden. Hier ist Kaffee nicht nur ein Produkt – sondern Teil der Kultur.

Auf der lebhaften World of Coffee Geneva, umgeben von Cupping-Tischen und dem Duft frisch gerösteter Bohnen, begegneten wir Jeisa Konts, Ausstellerin für Banz Kofi, eine Spezialitätenkaffeemarke aus Papua-Neuguinea. Ihr Stand fiel uns sofort ins Auge – nicht nur wegen der warmen Gastfreundschaft, sondern wegen der Geschichte, die hinter jeder Bohne steckt.

Hallo Jeisa, schön Sie kennenzulernen. Können Sie uns etwas über Kaffee aus Papua-Neuguinea erzählen und was Banz Kofi besonders macht?

Ja, natürlich! Unser Kaffee aus Papua-Neuguinea ist wirklich einzigartig. Er ist zu 100 % biologisch, Single Origin und Grade-A-Arabica. Besonders wichtig ist uns, dass er mit traditionellen, natürlichen Methoden angebaut wird. Wir arbeiten mit Kleinbauernfamilien rund um den Mount Hagen in den Western Highlands zusammen. Das ist ein Hochlandgebiet – auf etwa 2.100 Metern über dem Meeresspiegel – perfekte Bedingungen für hochwertigen Kaffee.

Unsere Bohnen werden von Hand gepflückt und sortiert – jeder Schritt erfolgt sorgfältig und manuell. So stellen wir sicher, dass nur die besten Bohnen in den Sack kommen. Wir rösten selbst und kennen den Ursprung jeder einzelnen Charge. Das Ergebnis ist eine Tasse Kaffee mit vollem Körper, reichhaltigem Geschmack und einem Ausdruck unserer Herkunft.

Wie lange arbeitet Ihr Unternehmen bereits mit diesen Gemeinden zusammen?
Wir sind seit rund 70 Jahren mit den Gemeinschaften in Papua-Neuguinea verbunden. Ursprünglich haben wir den lokalen Gemeinschaften beigebracht, wie man Kaffee anbaut und verarbeitet. Hinter unserer Arbeit steckt also viel Geschichte, Wissen und kulturelle Verbindung.

Was ist Ihr Hauptziel auf dieser Messe in Genf?

Unser wichtigstes Ziel ist Aufmerksamkeit. Viele Menschen in Europa wissen noch kaum etwas über Kaffee aus Papua-Neuguinea. Wir möchten, dass sie erfahren: Es gibt ihn – und er gehört zu den besten, besonders wenn es um biologischen und ethisch gehandelten Kaffee geht. Da immer mehr Menschen auf Bio-Produkte umsteigen, ist jetzt der ideale Zeitpunkt, unser Angebot vorzustellen.

Suchen Sie Distributoren oder sprechen Sie eher direkt Cafés an?

Wir sind klar im Nischenmarkt unterwegs. Unsere idealen Partner sind gehobene Hotels, Restaurants und Boutique-Cafés. Wir zielen nicht auf den Massenmarkt. Dieses Jahr möchten wir außerdem aktiver mit dem Export nach Europa starten. Dank der Unterstützung durch das ITC (International Trade Centre) und den Britischen Kommissar sind wir Teil einer größeren Initiative, die nicht nur Kaffee, sondern auch andere PNG-Produkte wie Kakao und Vanille international bekannter machen will.

Nehmen Sie dieses Jahr noch an anderen Messen teil?

Das hier ist unsere erste Messe 2025. In der Vergangenheit wurden wir über Programme des britischen Kommissars zu Veranstaltungen in Großbritannien eingeladen. Diese Initiativen haben vielen kleinen Unternehmen aus PNG geholfen, internationale Sichtbarkeit zu gewinnen – und wir hoffen, diesen Weg fortzusetzen.

Letzte Frage – dürfen wir einen Kaffee probieren?

[Lacht] Natürlich! Unser Kaffee stammt von Familienparzellen am Mount Hagen – reichhaltig, vollmundig und mit Liebe angebaut. Bitte, probieren Sie selbst!

Red Rock Café

Red Rock Cafés: Schweizer Specialty Coffee mit Fokus auf reinen Ursprüngen

Gegründet im Jahr 2022 und mit Sitz in der Schweiz, verfolgt Red Rock Cafés einen klaren Grundsatz: keine Mischungen – stattdessen konzentriert sich die Marke ausschließlich auf Single-Origin-Kaffees, die die einzigartigen Merkmale ihrer jeweiligen Region, Finca und Produzent:innen hervorheben.

Das Sortiment ist eine lebendige Hommage an den kolumbianischen Terroir. Von den üppigen Hügeln Salaminas über die Hochebenen von Popayán bis hin zu Curití – jeder Kaffee ist ein reiner Ausdruck seines Ursprungs. Die im Kraftpapier verpackte Retail-Linie fällt mit farbenfrohen, verspielten Illustrationen ins Auge, die die kulturelle Identität jeder Region widerspiegeln. Ob Curití Para Ti mit seinem sonnigen Cartoon-Charakter oder das Papageien-Duo auf der Salamina-Packung – jedes Etikett erzählt eine Geschichte: nicht nur über Geschmack, sondern auch über Herkunft und Kultur.

Parallel dazu präsentiert Red Rock auch eine Premiumlinie von Microlots in schlichtem, weißem Design. Darunter finden sich SL28- und Bourbon-Pink-Varietäten aus Acevedo, Huila, produziert von Edilson Angulo mittels natürlicher und experimenteller Aufbereitungen. Die minimalistischen Etiketten in Handschriftoptik unterstreichen die Raffinesse und Handwerkskunst jeder Charge. Diese doppelte Herangehensweise – zugänglich und verspielt auf der einen Seite, raffiniert und exklusiv auf der anderen – spiegelt das Selbstverständnis von Red Rock Cafés perfekt wider: die Wurzeln des Kaffees zu ehren und gleichzeitig seine Zukunft zu gestalten.

Wir sprachen mit Luz Karime Ocampo Medina von Red Rock Cafés – einer jungen Schweizer Specialty-Coffee-Marke mit starkem Fokus auf Ursprung, nachhaltige Beschaffung und transparente Aromen.

Hallo Luz, schön Sie kennenzulernen. Können Sie uns erklären, was Red Rock Cafés ausmacht?

Natürlich! Wir sind eine Schweizer Specialty-Coffee-Marke und freuen uns sehr, hier auf der World of Coffee dabei zu sein. Unsere Philosophie ist ganz einfach: nur reiner Ursprung. Wir machen keine Mischungen. Für uns steht das Produkt, die Finca und die Region im Mittelpunkt. Es geht um Rückverfolgbarkeit und darum, die natürliche Identität des Kaffees zu zeigen.

Mischen Sie also nie Kaffees?

Nein. Wir arbeiten immer mit Single Origin. Das ist für uns essenziell. Jeder Kaffee soll für sich stehen – mit seinem eigenen Charakter, seinen natürlichen Aromen und seinem Terroir. Wir möchten, dass die Menschen genau das entdecken – unverfälscht.

Wie empfehlen Sie, Ihren Kaffee zuzubereiten?

Wir bieten zwei Zubereitungsmethoden an:

  • Espresso: mit den Kaffees aus unseren braunen Packungen
  • Filterkaffee: mit unseren weißen Packungen, die für sanftere Brühmethoden gedacht sind.


Wir lieben Filterkaffee, weil er die natürlichen Noten besonders schön zur Geltung bringt – florale, fruchtige oder erdige Aromen, je nach Anbaugebiet. Filterkaffee zeigt den wahren Charakter des Kaffees.

Wann wurde Red Rock Cafés gegründet?

Wir sind seit 2022 auf dem Markt – also noch recht jung. Aber dank der positiven Resonanz auf unsere Qualität und unser Konzept konnten wir schnell wachsen.

Wer zählt derzeit zu Ihrer Kundschaft?

Aktuell arbeiten wir vor allem mit Restaurants, Cafés und Unternehmen zusammen. Wir wachsen schrittweise weiter und möchten langfristige Partnerschaften aufbauen – mit Menschen, die unsere Werte teilen.

Was ist Ihr Ziel hier auf der World of Coffee Geneva?

Wir sind hier, um die Kaffeekultur zu feiern, unsere Leidenschaft zu teilen und uns mit Produzent:innen sowie Mikroröstereien zu vernetzen. Es ist eine großartige Gelegenheit, neue Partnerschaften aufzubauen und unsere Vision von Direkthandel und Geschmackstransparenz zu fördern.

Vielen Dank, Luz!
Sehr gerne – es war uns eine Freude!

Time more

Präzises Kaffeewerkzeug aus Shanghai: Interview mit Raúl von Time More

Gegründet in Shanghai, hat sich Time More weltweit einen Namen auf dem Markt für hochwertiges Kaffeezubehör gemacht. Bekannt für sein elegantes Design, präzise Technik und ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, entwickelt Timemore manuelle und elektrische Mühlen, Kaffeewaagen, Pour-Over-Equipment, Wasserkocher und Filter. Besonders beliebt sind die Mühlen und Waagen, die von Baristas wie Home-Brewern gleichermaßen geschätzt werden – für ihre Zuverlässigkeit, Langlebigkeit und Innovationskraft.

Wir trafen Raúl, einen Repräsentanten von Time More, um mehr über das sich entwickelnde Produktsortiment, aktuelle Innovationen und die Ziele für die Präsenz auf der World of Coffee Geneva 2025 zu erfahren.

Hallo Raúl! Kannst du uns etwas über Time More erzählen?

Ja, klar! Timemore ist eine chinesische Marke mit Sitz in Shanghai. Wir stellen hauptsächlich Kaffeezubehör her – also manuelle Mühlen, elektrische Mühlen, digitale Waagen, Brühgeräte, Papierfilter und mehr. Weltweit sind wir wohl am bekanntesten für unsere Mühlen und Waagen, die zu echten Aushängeschildern geworden sind. Wir bieten eine breite Palette an – von Einsteigermodellen bis hin zu High-End-Produkten wie der Time More Milab, unserer neuesten Mühle, die sich aktuell noch im Prototypenstadium befindet.

Spannend! Kannst du uns mehr über die neue Milab-Mühle erzählen?

Sehr gerne. Die Milab ist eine elektrische Mühle, die wir gerade entwickeln – mit Fokus auf Präzision und gleichmäßiges Mahlergebnis. Sie ist noch nicht auf dem Markt, aber wir zeigen sie hier, um Feedback zu sammeln. Ein besonderes Merkmal sind die sogenannten „Pineapple Burrs“ – Mahlscheiben in einer speziellen Form, die mehr Kontaktzeit ermöglichen und eine gleichmäßigere Partikelgröße fördern. Ein kleines Detail mit großem Einfluss auf die Qualität.

Und was ist mit euren Kaffeewaagen? Was macht sie besonders?

Unsere Kaffeewaagen sind für präzises Brühen entwickelt. Sie messen nicht nur das Gewicht, sondern zeigen auch die Durchflussrate an – also wie viel Wasser pro Sekunde eingegossen wird. Das ist ideal für Pour-Over-Methoden wie V60. Sie messen zudem die Zeit, was dabei hilft, das Verhältnis von Kaffee zu Wasser und die Extraktionsdauer perfekt zu steuern. Einige neuere Modelle sind sogar für Espresso geeignet, mit schnelleren Reaktionszeiten und zusätzlichen Sensoren für mehr Genauigkeit.

Du hast auch von Kooperationen und Espressomaschinen gesprochen?

Ja, wir entwickeln ständig Neues. Zurzeit haben wir neue Produktlinien und Kooperationen – zum Beispiel mit Meraki für eine designorientierte Linie. Außerdem haben wir halbautomatische Espressomaschinen entwickelt, mit denen man mahlen, brühen und Milch aufschäumen kann – alles in einem Gerät. Sie sind intuitiv bedienbar und ideal für Cafés sowie Home-Baristas, die mehr Kontrolle suchen.

Was führt euch zur World of Coffee Geneva? Was sind eure Ziele hier?

Ein bisschen von allem! Wir sind hier, um neue Kund:innen zu treffen, bestehende Partner:innen zu unterstützen, technische Fragen zu unserem Equipment zu beantworten – und natürlich, um unsere neuesten Prototypen und Designs zu zeigen. Es ist auch eine tolle Gelegenheit, zu sehen, was andere in der Branche machen, und direktes Feedback von leidenschaftlichen Kaffeeprofis zu sammeln.

Und wo bist du selbst ansässig?

Ich lebe in Basel, arbeite aber eng mit Timemore zusammen und vertrete die Marke in verschiedenen Märkten – auch hier auf der World of Coffee in Genf.

Vielen Dank, Raúl!

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